Review

Wenn selbst jemand wie ich, der sich durchaus als Fan von Tierhorror-Streifen outet, Blood Surf so gut wie gar nichts abgewinnen kann, dann ist höchste Vorsicht geboten:
Die Story: Eine Gruppe junger hipper Filmemacher wollen ein ultimatives Surfmovie drehen: Surfen mit Haien. Ein Riesenkrokodil, einige Kriminelle und ein finster dreinschauender Seemann mit harter Vergangenheit machen ihnen einen Strich durch die Rechnung.
Nun soll - und kann - man solche Filme ja nicht undbedingt aufgrund der Story bewerten. Deshalb sei hier nur vermerkt, dass die schon mal ziemlich blöde und zusammengeklaut daherkommt.
Viel viel schlimmer jedoch ist die Umsetzung. Auch hier könnte man wieder sagen, dass man so einem FIlm nicht nach den Dialogen bewerten sollte. Deshalb sei hier nur vermerkt, dass die selbst für ein B-Picture diesen Schlages außergewöhnlich schlecht daherkommen und teilweise für unfreiwilligen Humor sorgen. Ähnlich verhält es sich mit der Charakterisierung der Figuren. Es ist - ich wiederhole mich - selbst für so eine Kategorie Film - schon auffällig, wie wenig durchdacht diese Figuren sind und wie inkonsequent oder unpassend sie sich verhalten.
Bleibt nur noch der Kernpunkt eines solchen Film: sein 'Star', das Riesenkrokodil, die Effekte, der Horror, die Spannung... Hier gelingt es Blood Surf, in allen Kategorie zu enttäuschen: Die Tricks mit dem Krokodil sind zu 95% miserabel, was man schon ahnt, als anfangs noch schlecht in die Wellen einkopierte Haie für Nervenkizel sorgen sollen. Das Ableben der Charaktere beschränkt sich - von zwei zugegeben blutigen Szenen abgesehen auf sich rot färbendes Wasser. Spannung? Fehlanzeige, denn vorhersehbarer geht's kaum! Eine Kostprobe? Die Überlebenden versuchen über ein Riff ans Ufer zu klettern - mühsam, aber halbwegs sicher, da quasi an Land. Dem geldgierige und charakterlich verdorbene Produzenten geht das plötzlich zu langsam, er - ein Nicht - Surfer - schnappt sich ein im Wasser treibendes Surfbrett und versucht es trotz Krokodil auf dem Wasserweg. Man darf raten was passiert.
Eingestreute Sexszenen sollen zusätzlich über den schleppenden Anfang hinwegtäuschen, wirken aber irgendwie deplaziert.

Fazit: absolut miserabel, aber weil man über so schlechte Sachen manchmal ganz gut lachen kann, gibt es einen Extra Punkt. (=2 von 10)

Details
Ähnliche Filme