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Johnny ist Tankwart und mit Sara gegen den Willen ihres Vaters, Sheriff Ben, liiert. Nach einem Streit zwischen den Männern wird Ben von entflohenen Häftlingen getötet und Sara entführt. Deputy Norm hält Johnny für den Täter und heftet sich an seine Fersen, der wiederum jagt die Sträflinge.

Wer jetzt wie ich auf einen Actionorientierten Roadmovie mit ordentlich Blei in der Luft gewartet hat, der braucht bei Black Cat Rund zunächst mal einen sehr stabilen Geduldsfaden. Während der Action Opener mit der Flucht von vier Gefangenen während Road Work, inklusive blutiger Eingeweideschau der begleitenden Deputies, noch richtig gut aussieht, tut die nächste halbe Stunde dafür schon beinahe körperlich weh. Hier passiert im Grunde gar nix, außer das sehr umständlich die Charaktere vorgestellt werden, ein wenig texanisches Kleinstadtgewäsch (zwei Typen lieben gleiche Frau, Daddy gegen Verbindung zum Ortsaußenseiter, Held/Daddy Konflikte, all so ein Krams eben) gewaschen wird und wir schleimigst die tiefe und innige Liebe von Johnny und seiner Sara Jane vors Gesicht geklatscht bekommen.
Irgendwann tauchen gnädigerweise die Ausbrecher wieder auf und wir wechseln über von Provinzposse zu einem ab da gar nicht mal so üblen Film. Diese erschießen nämlich mal eben den Sheriff während einer Verkehrskontrolle und da Johnny kurz darauf am Tatort erscheint wird dieser a) gleich mit beschossen und b) da sein Truck noch dasteht mal eben ohne sonstige Beweislage für den Mörder gehalten.  So verfolgt Johnny die Mörder und wird seinerseits von seinem Rivalen Bobbitt auf dem Weg nach Mexiko verfolgt.
Was mich an Black Cat Run wirklich störte war einerseits die voll verkackte erste halbe Stunde, aber auch die komischen Charakterzeichnungen. Die Bullen sind grundsätzlich strunzdoof, Johnny ein naiver verknallter Held und über die Ausbrecher erfahren wir sehr wenig. Besonders Jake Busey nervt als übereifriger Deputy auf die Dauer etwas und sein urplötzlicher Sinneswandel und Selbstopfer am Ende wirken etwas aus der Luft gezogen. Busey und Muldoon kannten sich ja bereits vom Starship Troopers Dreh ein Jahr zuvor, immerhin können die Darsteller einigermaßen den Film ragen. Wenn man jetzt rein die zweite Hälfte von Black Cat Run berücksichtigt ist es eigentlich ein launiges Chase Motiv, aber gesamt gesehen ist der Streifen gerade mal Durchschnitt. Manchmal verstehe ich die Scripter da einfach nicht, da werden die derbsten Durchschüsse blutig durchexeziert und dem Zuschauer im Gegensatz dazu ein schmalzige Schmachtfetzen zu Beginn vorgesetzt, eine unglückliche Kombination.
5/10

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