Eine Ameisenkolonie, irgendwo in New York: Die Arbeiterameise Z will von der hübschen Prinzessin Bala anerkannt werden und wendet dazu einen Trick an: Er tauscht mit seinem Freund, dem Soldaten Weaver, die Rollen und nimmt an einer Militärparade teil, bei der auch Bala zusieht. Unglücklicherweise bricht während der Parade Krieg aus, Z überlebt als einzige Ameise und wird zum gefeierten Helden. Als der Schwindel jedoch auffliegt, macht er sich zusammen mit Bala auf die Flucht. Zwischen den beiden entwickelt sich eine feste Freundschaft, doch schon bald bekommen sie mit, dass General Mandible plant, ihre gesamte Kolonie auszulöschen. Dass muss Z natürlich verhindern...
Aus dem Hause der “Shrek”-Macher stammt dieser computeranimierte Ameisenspaß aus dem Jahre 1998. Und schon bei “Antz” sind einige Wegweiser zu erkennen, die den Film mit dem grünen Monster einige Zeit später zum Riesenerfolg verhalfen. Der Humor ist keinesfalls nur für Kinder gemacht, sondern “Antz” erfreut das reifere Publikum und Filmfreaks mit gekonnten Seitenhieben auf Filme wie “Pulp Fiction” oder “Starship Troopers”. Entsprechend geht es auch im Krieg gegen ein anderes Insektenvolk zu, wo Ameisensoldaten in Massen ihr Leben verlieren und der Film sogar mit tiefschwarzem Humor aufwartet, als Z mit dem abgeschossenem Kop eines Freundes spricht. Außerdem dürften die Kleinen kaum verstehen, dass die Art von General Mandible eine Parabel auf das dritte Reich sein soll. Dennoch werden auch jüngere Zuschauer ihren Spaß an den Figuren und Animationen haben.
Die Computeranimationen sind recht gut dafür, wenn man bedenkt, mit welcher Geschwindigkeit sich diese Branche entwickelt. Trotzdem wirkt einiges schon jetzt ziemlich angestaubt, vor allem die Ameisen sind etwas zu eckig. Der zeitgleich herausgekommene Disney-Film “Das große Krabbeln” kann in diesem Bereich klar punkten.
Die Stärken von “Antz” liegen deutlich beim Witz, der jedes Alter anspricht. Für die älteren gibt es genügend Seitenhiebe auf politische Ereignisse, für Filmfreaks ist “Antz” ein kleiner Schatz mit zahlreichen Anspielungen. Die Originalfassung ist sehr zu empfehlen, da hier Stars wie Woody Allen, Christopher Walken, Gene Hackman, Sharon Stone oder Sylvester Stallone den Figuren ihre Stimmen liehen. Ein kurzweiliger und intelligenter Spaß also, zwar visuell lange nicht so ausgereift wie “Shrek”, aber dennoch beachtlich.