Review

Geheimtipp mit vielversprechender Grundidee, der sich leider als halbgarer Langweiler herausstellt.
Ich sage das nicht oft - aber hier würde ich mir ein Remake mit einem Hauptdarsteller inklusive Identifikationspotential wünschen, einem Regisseur, der ästhetische Mordszenen entwerfen kann und ein Auge für die großen Kinomomente abseits einfacher Zitate besitzt und Schauspielern, die all dies mit Leben füllen können.
Alles ist hier nicht vorhanden, was dafür sorgt, dass sich am Ende einzig und allein Enttäuschung breit macht, wenn man es überhaupt bis dahin ausgehalten hat.

Die Schauspielerleistungen sind insgesamt im unteren Durchschnitt angesiedelt, das Erzähltempo fade, die Story trotz interessantem Leitmotiv vorhersehbar und einfach insgesamt schwach umgesetzt. Der größte Schwachpunkt aber, neben sinnlosen Szenen, die der Handlung undienlich sind, ist die Fehlbesetzung der Hauptfigur, die vom Fernsehschauspieler Dennis Christopher, dem Eddie aus der ersten "It" Verfilmung, verkörpert wird. Zu keiner Zeit schafft er es Emotionen zu wecken und wirkt eher wie ein typischer Versager, zu dem man keine Beziehung aufbauen kann und möchte. Ein sympathischer Hauptdarsteller hätte seiner Figur die nötige Mystik geben können, die es braucht, um die Story adäquat umzusetzen. Für ein Drama hat der Film zu wenig Tiefe, für einen Thriller zu wenig Spannung und für einen Horrorfilm zu wenig von allem. Gerade die Ästhetik, die in einigen Szenen kurz durch Filmreferenzen oder Kostüme aufflammt (z.B. in der Dracula Szene) hätte dem Film über die volle Zeit gut getan.
Vielleicht kommt ja irgendwann jemand auf die Idee, das dieser misslungene Streifen doch ein Vorbild für ein spannendes Remake werden könnte.

3/10

Details
Ähnliche Filme