Der Repoman Johnny (Corey Michael Eubanks) soll einen sichergestellten Wagen überführen. Unterwegs gerät er durch einen provozierten Unfall von der Strasse ab und wird von einer Hinterwäldlerfamilie gekidnappt. Auch Sheriff Wilson (Michael Ironside) steckt mit der Bande unter einer Decke. Sie wollen Johnny zwingen an einem Kampftunier teilzunehmen, um daraus mächtig Gewinn zu machen. Doch Johnny weigert sich zuerst, bis die Bande auch noch seine hübsche Freundin Heather (Kari Whitman) entführt. So nimmt Johnny an diesem Turnier teil, kann jedoch nicht gewinnen, doch darauf steht die Todesstrafe. Johnny kann jedoch entkommen um sich nun zu rächen und seine Freundin zu holen.
"Forced to Kill" ist ein sehr ungewöhnliches PM-Vehikel. Gerade die ländliche Kulisse hat man in den Filmen der Actionschmiede, ausser vielleicht in "Lion Strike", kaum zu sehen bekommen. Hier spielt sich alles in der Natur ab, was eine erfrischende Abwechslung zu den sonstigen Stadtkulissen darstellt. Schade dass der Score etwas einheitlich klingt. Die wenigen Countrysounds passen jedoch perfekt.
Auch in Punkto Action hebt man sich vom typischen Einheitsbrei ab. Es wird eine gesunde Mischung aus Nahkämpfen, Verfolgungsjagden und kleinen Schusswechseln geboten. Gerade die Kämpfe sind gut choreographiert und machen auch den Hauptteil der Action aus. Bei den Shootouts kann man aber kaum Boden gut machen, denn die sind höchstens durchschnittlich, bieten aber immerhin einige blutige Einschüsse. Aber die Verfolgungsjagden ragen hier heraus. Nicht nur mit dem Auto oder zu Fuss jagt man sich, sondern auch mit dem Pferd oder dem Motorboot, einige Sachschäden sowie Explosionen natürlich mit inbegriffen.
Was hier maßlos enttäuscht ist die Minimalstory um das Kampftunier. Hauptdarsteller Eubanks schrieb leider auch das Drehbuch, eingefallen ist ihm nicht viel, aber er schafft es sich hier recht gut zu verkaufen. Die Charaktere bleiben aber blass und natürlich ist man mal wieder nur auf das Geld aus. Und natürlich muss der arme Johnny auch ein paar Misshandlungen über sich ergehen lassen, zum Beispiel wird er hinter einem Auto hergezogen, verprügelt oder mit dem Elektroschocker gekitzelt. Auf Innovationen wartet man hier vergeblich, aber trotzdem siedelt sich die Spannung auf solidem Niveau an.
Bei den Darstellern sieht es da schon besser aus. Corey Michael Eubanks macht einen passablen Job und sieht als Kämpfer sehr professionel aus. Aber Fiesling Michael Ironside spielt alle locker an die Wand. Da können auch bekanntere Gesichter wie Clint Howard, Mickey Jones oder Don Swayze nichts dagegen ausrichten.
Regisseur Russel Solberg (Raven) macht hier inszenatorisch einen guten Job, es verwundert ein wenig, dass er es nur auf drei Filme brachte. Als Schauspieler war er unter anderem in "Death Wish 4" und "Traffic" zu sehen.
Die kaum vorhandene Story hinterlässt einen bitteren Beigeschmack, aber sonst sind bei "Forced to Kill" kaum größere Fopas zu erkennen. Die Action ist hart, in ordentlichem Maße vorhanden und gut im Film verteilt. Die Kulisse hat zwar keine besonderen Schauwerte, doch die Natur schaut sich wesentlich schöner an als die Stadt. An den Darstellern gibt es nichts zu meckern.