The Cheat Report. Nach dem satirisch überzogen erzählten Tagesablauf eines Counterstrikespielers in "A Gamer's Day" der zweite Amateurfilm des jungen Regisseurs Daniel P. Schenk. In diesem Werk konzentriert sich der Filmemacher auf die von ihm als Undergroundszene dargestellte Anwendung des Cheatens in generell jedem PC-Spiel, wobei Ego-Shooter wie Counterstrike wieder im Vordergrund stehen.
Schon beinahe professionell verknüpfen er und seine Crew die Thematik mit einer simulierten TV-Reportage, worin diesmal mehr auf einen intellektuellen Humor unterstützt von zahlreichen Dialogzeilen Wert gelegt wurde. So wird dem Betrachter eine geschickt ausgeklügelte Mythologie um die Kultur der Cheaterpersönlichkeiten, als auch deren Opfer im sogenannten E-Sportsbereich präsentiert. Die komödiantisch gehaltenen Clipeinlagen (welche den Film zusammenfügen) von Interviews über den selbstgefälligen Cheater Kalle Götzel, einen eingerichteten Cheaterkinderheim, sowie der Initiative eines PACT-Einsatzkommandos tragen ihren größten und besten Teil dazu bei. AUch ist die Herleitung der Entstehung des Cheatens in grauer Vorzeit in Verbindung eines von Wissenschaftlern entdeckten "Cheatergens" mit dem Gesamtkonzept in zündendem Einklang.
Der Film ist bekannterweise an eine Zielgruppe von 16-22jährigen PC-Spielern gerichtet, weshalb er für einen Laien dieser Szene insbesondere durch die Erscheinung bekannter Persönlichkeiten wie dem Sänger Jan Hegenberg und anderer und vieler selten- oder niegehörter Fachbegriffe manchmal nicht leicht verständlich.
Der Amateurfilm, welcher sich fast nicht mehr als solcher anfühlt hat mir persönlich sehr gut gefallen und verstanden habe ich ihn auch, obwohl ich noch etwas mit Counterstrike zu tun hatte. Ich freue mich schon sehr darauf, meinen Augen und Ohren in Zukunft einen weiteren Film aus dem Hause Fallendream anbieten zu können, falls es soweit ist.
Note: 9 von 10