Am March College wird ein Liebespaar während der nächtlichen Fummelei im Auto von einem Psychopathen mit dem Messer abgemurkst... und am Tag darauf fährt der irre Schlitzer mit seinem Van auch schon einen Ort weiter am Lanier College vor und nimmt die dort anwesenden Teenies ins Visier. Die junge Courtney und die anderen Studenten, die da gerade für ihren Semester-Abschlusstest büffeln, werden von dem Killer bald schon kreuz und quer über den Campus gescheucht... Irgendwo zwischen "Graduation Day" und "Girls Nite Out" dümpelt auch "Examen" als mittlerweile weitestgehend vergessener Vertreter der Teenager-in-Angst-Sparte im College-Slasher-Milieu der frühen 80er herum und beweist, dass man sich auch als ganz, ganz offensichtlicher "Halloween"-Abklatsch mal gepflegt auf die Nase legen kann, wenn der Inhalt da noch wesentlich dünner geraten ist als beim besagten Vorbild, aber kein Regisseur mit dem inszenatorischen Geschick eines John Carpenter federführend ist. Ähnlich wie bereits der ebenso belanglose "Panische Angst" aus dem Vorjahr kennt die Abkupferei auch hier keine Grenzen, denn da werden nicht nur ein paar der memorableren Momente ganz kackdreist kopiert, die Macher sind sogar so weit gegangen, ihren messerschwingenden Psychopathen förmlich als Michael Myers-Klon zu präsentieren (wenn auch ohne Maske, wie lame!) und sogar der Score kommt einem da vor wie schonmal gehört. Da verwundert es einen ergo auch keinesfalls, dass "Examen" weitestgehend profillos daherkommt und gegen die - auch heutzutage immer noch wohlgelittenere - Slasherfilm-Konkurrenz von anno dazumal keinen Stich machen konnte, denn mit einem "Blutiger Valentinstag" oder "Terror Train - Zum Aussteigen zu spät" kann er weder atmosphärisch mithalten, noch was die Umsetzung des (eher unblutigen) Body-Counts anbelangt. "Examen" gebärdet sich stattdessen weit über die Hälfte der Laufzeit als verblödete College-Klamotte, die sich lediglich an den Schwachmaten-Aktionen des geistig unterbelichteten Studenten-Packs ergötzt, und mündet erst in der letzten halben Stunde in den eigentlichen Horror-Part, aber da ist dann für Jimmy Hustons Billig-Filmchen natürlich schon längst zu spät, um noch irgendwas zu reißen. Für das Genre selbst ist die Angelegenheit natürlich kein Gewinn, eher im Gegenteil, das Schlitzerfilm-Sujet an sich zieht dieser Stuss nochmal zusätzlich so richtig weit runter, denn verglichen mit ebenso depperten Slasher-Streifen ähnlicher Couleur ist "Examen" sogar noch weniger daran interessiert, sowas wie eine "richtige" Geschichte zu erzählen und gibt darum auch wirklich GAR KEINEN Fick mehr auf die Hintergründe der Handlung oder die Motivation des Täters. Der Killer ist hier einfach nur ein Bekloppter, der zufällig mit 'nem Messer auftaucht und die Studenten absticht... mehr Substanz bringt das läppische Drehbuch nicht zustande. Die aufsehenerregendste Sequenz des Streifens ist dann folglich auch keine der Mord-Szenen und schonmal gar nicht das ausgedehnte Finale, sondern ein Schüler-Streich, bei dem eine Jock-Bruderschaft 'ne Massen-Erschießung auf dem Campus faked... ein echt geschmackloser Gag, der heutzutage in der Form wohl nicht mehr ziehen würde, aber damals wohl noch für 'nen Lacher gut gewesen ist. Fazit: Ist fast noch langweiliger, als für ein echtes Examen zu pauken...
3/10