Review

Mich konnte Sarawuth Wichiensans "Todeslager S-11" nicht wirklich überzeugen. Reißerisches Cover, noch reißerische Werbetexte - aber unterm Strich umso enttäuschenderer Geisterschinken im bis zum Geht-nicht-mehr ausgetretenen Stil von "The Grudge", "The Ring" und co.

Immerhin ist die Grundidee eines berüchtigten alten Folterlagers, in welchem Kandidaten für eine Reality-Show einige Zeit verbringen müssen, wenn auch nicht neu, so doch auch keineswegs verkehrt. An der Umsetzung hapert es dann letztlich aber doch mitunter erheblich. Zwar wirkt "Todeslager S-11" technisch durchweg professionell inszeniert und überzeugend gespielt, dennoch langweilen die penetranten grün-gelben Farbfilter und die viel zu dunklen Kulissen ebenso schnell wie die sich im Kreis drehende Geschichte. Darüberhinaus ist von den groß angepriesenen Bluteffekten weit und breit nichts zu sehen, die FSK18-Einstufung daher maßlos übertrieben. Selbst die obligatorischen Schockszenen fallen altbacken aus und bieten kaum einmal etwas Unvohergesehens. Echten Terror findet man zu keinem Zeitpunkt.
Ein paar Slasherlemente zum unbefriedigenden Schluss bringen wenigstens noch einmal etwas inhaltliche Abwechslung - aber im gleichen Zuge keineswegs mehr filmische Klasse für das unübersichtliche, viele Fragen offenlassende Todeslager (oder sagen wir mal eher für die 08/15-Fabrikhallenkulissen).

Fazit: Weder Fisch noch Fleisch. Am ehesten vielleicht noch für Genreneulinge interessant. Alle Anderen erwartet bestenfalls durchschnittlich spannende und zudem recht zahme, optisch eintönige Genrekost.

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