Review

Road House 2

Ich selber zähle wohl zu den wenigen Fans des ersten Teils. Damals von vielen als tumber Klopperfilm mit einem Dirty-Dancing-Schönling in der Hauptrolle mit Patrick Swayze hat Teil eins von "Road House" mir schon immer gefallen. Sicherlich hat der damalige Regisseur Rowdy Harrington seinem Namen alle Ehre gemacht, aber was will man von einem Rausschmeißer-Actioner denn auch anderes erwarten?

Nun, hier stand nun der zweite Teil vor mir. Lange habe ich es tunlichst unterlassen mich an dieses Sequel ranzuwagen. Denn seien wir mal ehrlich, man konnte eigentlich nur Mist erwarten. Aber was ich dann hier gesehen habe, hat mich voll und ganz überzeugt! Ein würdiger Nachfolger für einen meiner Lieblingsfilme wandert wohl demnächst zum Vorgänger in mein DVD-Regal.

Die Darsteller, hauptsächlich Johnathon Schaech (The Forsaken, That Thing You Do!, 8mm 2), hat mich doch sehr abgeschreckt. Gefallen hat mir der smarte Junge bisher nie, doch hier spielt er ausnahmsweise mal nicht die Weichspül-Nummer. Versuchte er in "The Forsaken" noch zwanghaft böse zu wirken, kommt er nun in "Road House 2" sympathisch und schlagkräftig rüber. Als Gegenpart haben wir nun nicht mehr Ben Gazzara (geht ja auch nicht, denn er ist ja tot) sondern den Sohn von Vorzeigebösewicht Gary Busey, Jake Busey (Starship Troopers, Tomcats). Jener macht seine Sache ordentlich und vermag genauso unsympathisch zu agieren wie sein Vater. Zu den beiden Protaginisten stoßen dann der alte Veteran Will Patton (Postman, The Punisher, Gegen jede Regel) sowie die wirklich niedliche Ellen Holmann, die hier in "Road House 2" ihre dritte Filmrolle übernimmt. Eine grundsolide Leistung der hübschen Blondine. In kleineren Nebenrollen haben wir das Vergnügen alte Bekannte wiederzutreffen. Und zwar handelt es sich hier um Martial-Arts-Veteran Richard Norton (China O'Brien, Kalte Wut, Die Jugger) und Willam Ragsdale (Fright Night, Mein Nachbar der Vampir). 

Die Fights sind super Choreographiert und wirken keinesfalls billig. Blut- und Bleihaltig wird es zwar nicht allzu oft, aber wenn, dann ordentlich. Besonders der Girl-Fight am Ende ist ein absolutes Highlight von "Road House 2". Sehr gelungen!

FAZIT:

"Road House 2" kommt nicht als einfacher Abklatsch daher, sondern versucht an den ersten Teil anzuknüpfen. Glücklicherweise fällt er dabei nicht auf die Schnauze und macht ordentlich Spass. Besonders ins Gewicht fällt, das er nicht sonderlich lange geht, und aufgeblasene Nebenplots auslässt. An den gut 80 Minuten hätte sich der werte Herr Herrington damals auch orientieren sollen, den "Road House" war mit 109 Minuten ein bischen zu lang und aufgequollen. In erste Linie ein Männerfilm vor dem Herrn! Denn hier sieht man pralle Glocken, schnelle Fäuste und knackige Hintern in Reinkultur...

8,5/10 

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