Review

Amateurstreifen meide ich für gewöhnlich wie die Pest, "Premutos - Der gefallene Engel" jedoch konnte ich im Rahmen eines Videoabends dann doch nicht entgehen. Viele Lobpreisungen waren mir ja bereits zu Ohren gekommen und ich muss sagen, daß es der geneigte Splatterfan hier durchaus mit einem sehr sehenswerten Genrebeitrag zu tun hat. Hier fliegen Körperteile, daß die Schwarte kracht, Kettensägen leisten Schwerstarbeit und eine Portion derber Humor - Stichwort Popel - lässt das blutige Treiben nicht so furchtbar ernst erscheinen - ganz ähnlich Jacksons "Braindead", dessen Goregehalt ähnlich ist. Natürlich muss man sich stets vor Augen halten, daß man es mit einem Amateur-Streifen zu tun hat, was sich in der Ausstattung und den Darstellern mitunter deutlich wiederspiegelt. Nicht so bei den Effekten: Diese sind absolut erstklassig und brauchen die ausländische Konkurrenz nicht zu fürchten.
Für die gegebenen Vorraussetzungen holte Regisseur Olaf Ittenbach jedenfalls so ziemlich das Optimum aus der vordergründig unterhaltenden Effektkiste raus und einige Szenen, zumeist Rückblenden zu den früheren Eskarpaden des fiesen Premutos, entwickeln gar so etwas wie Horror-Atmosphäre.
So toll die FX aber auch sein mögen, ein sonderliches Talent fürs Horrorgenre will ich Irrenbach schlussendlich dennoch nicht attestieren. Die großen Meister stehen auf einer anderen Stufe - sind aber widerum auch keine Amateure...

Kurz und knapp: Kasten Bier hinstellen, Freunde mit gutem Magen einladen und die abgedrehte Schlachterparty kann steigen. Alleine hat man bei solch einem Film wie so oft nur den halben Spass, da es an filmischer Substanz und Budget mangelt.

Details
Ähnliche Filme