Premutos war früher ein Engel. Doch er wurde von Gott verstoßen und landete wieder auf der Erde. Nun bringt er reihenweise Leute um und macht sonst noch Ärger. Premutos wird aber von den Menschen immer wieder getötet. Aber Premutos wird immer wieder im gleichen menschlichen Körper wiedergeboren. Und jetzt verwandelt sich Mathias auf der Geburtstags Party seines Vaters in den Premutos und fängt ein riesengroßes Gemetzel an.
Premutos ist wahrscheinlich das bekannteste Werk von Olaf Ittenbach, zumindest aber sicher das bluttriefendste. Ich bin jetzt sicher nicht der größte Fan des Bajuwaren und auch bei diesem Film gibt es zahlreiche Sachen die man kritisieren darf, aber auch wenn er in Sachen Drehbuch oder Regie sicherlich nicht die hellste Lampe am Regisseurhimmel ist, in Sachen FX kann man ihm wenig bis kaum etwas vormachen. Genau das liefert er aber hier bis zum Exzess aus, Splatterfans können ihre Schreine aufpolieren und die DVD hineinpacken, denn hier tobt man sich in Sachen Blood and Gore aber so richtig aus.
Die Story dabei ist mindestens genau so konfus wie überflüssig. Der ganze Schmonzes um den gefallenen Engel ist eigentlich Kokolores, schlecht erzählt und so wirklich kapiert, was der Dämon eigentlich will, wie das mit der Dauer-Reinkarnation funktioniert und was das dusselige Buch dazu eigentlich sein soll. Aber da sind wir heute mal nachsichtig, das die Erzählstruktur nicht stimmt oder auch das die zahlreichen zeitlichen Rückblenden nach Indien, Schottland oder der Kreuzigung Christie eher aussehen wie die LARP-Nachwuchsgruppe Ingolstadt Ost. Eher sympathisch fand ich da schon die wenig professionellen Darsteller, die aber zu diesem Splatter Chaos sogar recht gut passen. Ich hab auch die ganze Zeit über die Synchro der Snob Tante nachdenken müssen, kurzer Check, yepp, es ist die deutsche Stimme von Peggy Bundy, die zu dieser Figur paßt, wie die Kettensäge in dem Zombie.
Weswegen mir Premutos trotz aller Kritteleien gut gefallen hat, ist das aberwitzige Finale im XXL Format, in dem so ziemlich alles an überdrehten Schmodder reingepackt wurde was geht, inklusive großkalibrigen Panzereinsatz. Wie kann ich einem Film ernsthaft böse sein, wenn Geburtstagskind Walter seinen ganzen gutsortierten Waffenschrank einsetzt und heiteres Zombie-Filettieren betreibt. Hier ist auch nichts wirklich ernst gemeint, man merkt die Leute hatten Spaß bei der Sache und nichts anderes will Ittenbach zu den Zuschauern transportieren, auch wenn er meist hart am guten Geschmack balanciert und gelegentlich darüber hinaus schreitet. Trotzdem ein Partyfilm par excellence, mit Kumpels und Alk eine Bank.
7/10