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Mitten in der Einöde wollen fünf Jugendliche eine Party steigen lassen. Mit viel Alkohol und Gras im Gepäck beginnt der Abend wie gewünscht, doch plötzlich tauchen ein paar Einheimische auf, die sich als blutrünstige Bestien entpuppen. Nur Linda (Heather Conforto) kann entkommen, ihr Freund Bill (Tom Nagel) bleibt zwar am Leben, wird jedoch in das Höhlensystem verschleppt. Nun machen die Kannibalen auch Jagd auf Linda, auch der zu Hilfe eilende Sheriff Lachlan (Louis Graham) scheint mit der Sippe unter einer Decke zu stecken.

"Hillside Cannibals" wurde extrem kostengünstig von der C-Produktionsfirma Asylum in Szene gesetzt. Dort scheint man Gefallen daran gefunden zu haben, erfolgreiche Horrorfilme zu kopieren, meist geht dies jedoch in die Hose. Regisseur Leigh Scott (The Beast of Bray Road) ist gar nicht mal so unfähig, jedoch muss er mit amateurhaften Darstellern und einem katastrophalen Drehbuch arbeiten. Direkt im Anschluss drehte Scott für Asylum den Ableger zu Friedkins "Der Exorzist" mit dem Titel "Exorcism - Die Besessenheit der Gail Bowers". Das Niveau ist leider immer das Selbe.

Dabei ist "Hillside Cannibals" näher an der wahren Begebenheit, als das große Vorbild "The Hills have Eyes". Hier geht der leibhaftige Sawney Bean mit seiner Sippe auf die Jagd. Es kommt einem so vor als wären viele Szenen in einem schlichten Steinbruch gedreht worden, doch das Höhlensystem hat Scott einigermaßen atmosphärisch hinbekommen, wenn auch die Ausleuchtung katastrophal ist. Nur dieses ständige Windgeräusch im Hintergrund, geht einem nach zehn Minuten auf die Nerven und das geht den ganzen Film durch. Ein richtiger Score existiert gar nicht. Man hat ein paar dumpfe Töne aneinandergereiht, nur die Titelmelodie ist gelungen und macht einen professionellen Eindruck.

Man kann dem Film nun zu Gute halten, dass schon nach zehn Minuten die Kannibalen angreifen. Jedoch erfahren wir nicht mal die Namen der Charaktere. Man labert dummes Zeug, knutscht herum, trennt sich natürlich, die Teenies interessieren den Zuschauer nicht die Bohne. Gleich beim ersten Angriff werden drei Jugendliche abgemetzelt und Bill wird verschleppt. Linda rennt erstmal weg, bevor ihr einfällt ihren Freund zu retten. Der muss derweil allerhand über sich ergehen lassen. Messerstiche, Vergewaltigung und zwei Finger werden dem armen Kerl auch abgetrennt. In Punkto Gore hält sich "Hillside Cannibals" nicht bedeckt. Da werden Köpfe abgetrennt, Kehlen durchgeschnitten, Äxte und Messer in Körper getrieben, nebst dem Abhacken der Beine. Die Goreeffekte können sich tatsächlich sehen lassen, doch die restliche Hetzjagd durch den Steinbruch und den Wald wirkt einfach nur langweilig. Schließlich trifft Linda noch auf einen Freizeitsoldaten, der seine Tochter rächen will, zusammen planen sie den Angriff auf Bean und seine Truppe. Das Ende ist dann ein wenig zu offen.

Miese Darsteller, vorhersehbare Story und eine langweilige Umsetzung stehen im Fordergrund dieser Asylum Produktion. Das Blut darf spritzen, das Make up ist lächerlich und ansonsten hat dieser Abklatsch von "The Hills have Eyes" nichts zu bieten. Ein paar Bilder sind Scott immerhin gelungen.

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