Review

„Der Million-Dollar Anime.“

Karas gilt als einer der teuersten, wenn nicht sogar als DER teuerste Anime überhaupt. Doch was passiert wenn man all das viele Geld in die Optik und Animation steckt? Genau, die Story leidet erheblich drunter. Visuell ist Karas wirklich beeindruckend und toppt die meisten Animes die ich bisher gesehen habe, allerdings nur optisch betrachtet. Denn unter all dem optischen Wirr-Warr steckt leider eine, aus meiner Sicht, nicht sehr packende Story. Zwar ist hier der Spruch „außen hui innen pfui“ auch etwas übertrieben, aber leider ist auch eine Kleinigkeit an diesem Spruch dran.

Story

Die Schale der Story wirkt hoch komplex und verwirrend. Doch der Kern ist leider nichts Neues. Wir haben es hier mal wieder mit auserwählten Menschen zu tun, die besondere Kräfte erlangen und so zu den Beschützern der Stadt auserkoren werden. Doch haben wir hier mal wieder den typischen Stereo-Schurken, welcher diese Macht (sie nennt sich übrigens Karas) missbraucht und zu dunklen Zwecken benutzt. Dieser Bösewicht will mal wieder die ganzen ach so bösen Menschen ausrotten und ein neues Zeitalter einläuten. Doch dann wird ein neuer Karas geboren, unser Held, der dazu auserwählt wird, der Tyrannei ein Ende zu versetzen. Und so kommt es zu spektakulären Kämpfen und einem von Effekten überflutetem Finale. Am Ende gibt es dann die allseits beliebte Moral : Schätze jedes Lebewesen (in diesem Fall sogenannte Youkais). Also die Story mag zwar sicherlich die ein oder andere komplexe und vielschichtige Ecke haben, doch im Großen und Ganzen bot sie für mich wirklich wenig Neues.

Animation

Ja, was soll ich hier noch großartig schreiben? 10/10 mit Sternchen dahinter! Die Optik ist einfach eine revolutionäre Wucht und dürfte jeden Optik-Fanatiker in einen Rauschzustand donnern. Die Kämpfe sind einfach großartig animiert, die Karas sehen einfach ultra stylisch aus und jede kleinste Bewegung eines Lebewesen in diesem Anime wirkt einfach super detailliert. An der Optik gibt’s es einfach nichts dran zu rütteln.

Sound

Die BGM hat ein bisschen was von den beiden Tim Burton Batman Filmen. Auch die Stadt kommt der von Gotham City recht nahe. Was ich ein wenig vermisst habe, war ein anständiges Opening, zwar bekommt man in 2 Folgen so etwas ähnliches wie ein Opening geboten, doch hätte ich mir einen richtig düster-coolen Song gewünscht, wie etwa in Ergo Proxy. Das Ending besteht hier wieder nur aus Credits, was ich ebenfalls sehr schade fand. Das Lied dazu war ebenfalls sehr belanglos und kaum der Erwähnung wert. Dafür legen alle Synchronsprecher eine tadellose Leistung ab. Jede Stimme passt gut, besonders die Stimme von Amefurikozou hat mich total entzückt.

Charaktere

Hier brauche ich diesmal nicht viel Worte zu verlieren. Wie bereits erwähnt haben wir hier einen typischen „Ich erschaffe eine neue Welt“-Schurken, der gegen einen typischen „Nichts-zu-verlieren“-Hero antreten muss. Daneben gibt es ein paar Nebencharaktere, die aber kaum, mit Ausnahme von Nue, erwähnenswert sind. Dennoch habe ich mich irgendwie in Amefurikozou verliebt, denn nicht nur ihre/seine (?) Stimme war knuffig, sondern auch ihr putziges Erscheinungsbild.

Empfehlung

Karas kann ich eigentlich nur Leuten empfehlen, für die Optik, Zeichenstil und Animation an vorderster Front steht. Wer allerdings einen sowohl äußerlichen, als auch innerlich beeindruckenden Anime sehen will, dem empfehle ich dann eher die komplette Welt von Ghost in the Shell.


Fazit

Ganz klar der optisch wahrscheinlich beste Anime der je kreiert wurde. Leider litt darunter ziemlich die Story. Also mich zumindest konnte sie nicht ganz überzeugen.
Karas bekommt 7 von 10 Toiletten aus denen Sand fließt.

7/10

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