Vorwort:
"Erkan und Stefan" ist eine Komödie von Michal Herbig, der, dank seiner Comedyshow "Bullyparade", auch liebevoll "Bully" genannt wird. Man erkennt seinen Humor und seine unverwechselbare Handschrift sofort heraus.
Story:
Die gesamte Story ist wundersamer Weise nicht völlig auf unsere beiden Hauptdarsteller zugeschnitten. Dennoch fallen sie deutlich aus dem Rahmen. Die Rahmenhandlung wird hier schnell zur Nebensache und fällt als überflüssig aus dem Film hervor. Es wurde wesentlich mehr Wert auf Situationskomik gelegt. Diese Konstellation erweist sich zudem als äußerst gute Wahl. Man sollte erwähnen, dass der komplete Film nicht sonderlich auf Parodie hinaus ist.
Darsteller:
"Erkan & Stefan" überzeugen absolut und stehlen so ziemlich allen die Show. Daraus resultiert sich eine "Two-Men-Show", die besser hätte kaum sein können. Sie spielen mit solcher Kraft, dass man ihnen den Spass am Dreh schon ansehen kann. Bemerkenswert wäre dann noch Alexandra Neldel, die ihre Rolle mit Bravour herüberbrachte, aber dennoch den kompleten Film eher auffällt, als weiterleitend zu wirken.
Humor:
Bei dem Humor von "Erkan und Stefan" scheiden sich die Geister der Gemüter. Es bildet sich ein gewaltiger Zwiespalt inmitten des Publikums. Der gesamte Humor läuft einer albernen und triefenden Schiene nach, die sich zu einem Gipfel der Peinlichkeit aufbäumt. Entweder man krümt sich vor Lachen oder schlägt kopfschüttelnd die Hände vors Gesicht. Das sollte schon jeder für sich selbst entscheiden.
Kamera:
Die Kamera fängt das Geschehen in sehr intensive und fesselnde Bilder ein und erweckt manchmal den Eindruck, als würde man einen fein gemachten Werbespot sehen. Alles wurde in rasante Bilder verpackt und mit geometrisch sehr gut angewinkelten Kamerawinkeln gänzlich abgerundet. Bunt und fidel, so wie es sich für solch einen Streifen gehört.
Musik:
Der Soundtrack macht einen recht fetzigen und ordentlichen Eindruck und hinterlässt auch keinen schlechten Nachgeschmack. Das alles wurde dann noch mit moderner Musik, intelligenten Tonschnitten und perfekten Soundeffekten aufretuschiert.
Atmosphäre:
Dieses Wort wird hier größer geschrieben, als in anderen Produktionen solcher Art. Es gibt ein gewisses Feeling, das während Verbrauch des Films auf den Zuschauer herüber gependelt wird.
Fazit: Durchaus gelungen. Aber nicht für jedermann. (7/10)