Seit " Jungleground " hat Roddy Piper nur laue B-Produktionen angenommen, die selbst den Genrefan nicht erfreuen konnten, doch mit " Last to Surrender " liefert er noch einmal beste B-Actionkost ab. Auch für Regisseur David Mitchell stellt dieser Film eine deutliche Verbesserung zu seinen sonstigen Regiearbeiten dar. Trotzdem sei das breite Publikum zu warnen, denn hier hat wirklich nur der Actionfan seine Freude dran, der Rest wird den Film einfach nur dämlich schimpfen. Für mich bleibt dieses nette Actionmovie eine überdurschnittliche Direct To DVD Produktion.
Story:
Bei einer Polizeiaktion in Chinatown, wird der Partner des harten Cops Nick Ford ( Roddy Piper ) von einem Drogendealer aus Burma, namens " Tiger ", erschossen. Nick will der Sache auf den Grund gehen und bekommt dafür den chinesischen Polizist Wu Yin ( Han Soo Ong ) zugeteilt. Anfangs können sich die Beiden nicht riechen, doch als sie auf der Jagd nach Tiger sich ettlichen Mordversuchen gegenüber sehen, rauft sich das ungleiche Duo zusammen und geht knallhart gegen die Organisation des Drogenbosses vor.
Der Plot hat gar nichts Neues zu bieten und die Story kann man aber noch als solide bezeichnen. Überraschende Wendungen gibt es nicht und auch spannungsmäßig sieht es nicht gerade rosig aus, obwohl der Film sehr rasant und actionreich umgesetzt wurde. Dazu gibt es jede Menge Brachialhumor, den vor allem Ford von sich gibt. Wutausbrüche, viele Schimpfwörter, es reicht nicht zum loslachen, doch zum grinsen allemal. Wie schon oben erwähnt, dieser Humor ist auch reine Geschmackssache, ich finds lustig. Bei der Synchro haben die Deutschen etwas geschlampt und Roddy Piper hat nicht seine sonstige Stimme bekommen, auch die von Han Soo Ong ist etwas gewöhnungsbedürftig.
Actionmäßig lassen es die Beiden aber wirklich gut krachen und in den knapp 90 Minuten Laufzeit entstehen keine Durststrecken. Von Shootouts, Prügeleien, Stunts, Explosionen bis hin zur Autoverfolgungsjagd ist alles geboten. Die Schießereien sind teils recht blutig geraten, die Fights hart und meist Old School mäßig, dank Piper und die Explosionen sehen für eine B-Produktion top aus. An der Action gibt es gar nichts zu meckern.
Selbst die Kulisse Burmas ist schick in Szene gesetzt und der Wechsel von der Großstadt in den Dschungel geht sehr professionel von Statten und bietet Abwechslung. Dazu bietet der leicht chinesisch angehauchte Score eine gute Untermalung.
Roddy Piper ist wie immer sehr sympatisch, vor allem charismatisch und sein Brachialhumor ist richtig am Platz. Er war noch nie ein guter Schauspieler, trotzdem ist seine Performance stets perfekt. Hier von kann sich Han Soo Ong noch eine ordentliche Scheibe abschneiden, denn er agiert zu steif und humorlos, aber immer noch passabel. So ist auch der Rest des Feldes noch auf gutem B-Niveau angesiedelt.
Fazit:
Ist nur für Actionliebhaber gemacht, der Rest sollte einen Bogen um " Last to Surrender " machen. Schwache Story, kaum Spannung, oder Wendungen, doch die Action haut rein und ist gut inszeniert. Schick anzusehen ist die Kulisse und vor allem Piper zeigt mal wieder warum er so beliebt im B-Genre ist.
Beste Actionunterhaltung ohne Längen, Hirn ausschalten und Spass haben.