Review

Alex de la Iglesia hat ja schon einige Knaller in seiner Karriere gebracht, die sogar außerhalb Spaniens bekannt wurden. Mit „Allein unter Nachbarn - La Comunidad“ hat er aber einen ziemlich schwachen Film abgeliefert. Dabei macht der Plot einiges her.

Julia ist Immobilienmaklerin, doch so richtig gut ist sie nicht in ihrem Job. Als sie versucht in Madrid in einem schäbigen Haus eine Wohnung zu verkaufen nistet sie sich selbst kurzerhand dort ein. Als sich rausstellt, dass der Mieter über ihr verstorben ist stößt sie durch Zufall auf sein Vermögen von 300 Millionen Peseten. Natürlich will sie sich die Kohle nicht entgehen lassen. Zu blöd nur, dass die übrigen Bewohner des Hauses schon seit Jahren hinter dem Geld her sind und nicht im Traum daran denken Julia mit dem Geld abziehen zu lassen. Die Jagd beginnt.

Die Handlung klingt ziemlich unverbraucht und würde auch viel Stoff für eine schwarze Komödie bieten, allerdings nur wenn der Film nicht mehr Logiklöcher hätte, als ein Schweizer Käse. Dabei stimmt der Rest. Die Schauspieler passen alle in ihre Rollen (inklusive einem Star Wars Freak), die Kulissen sind stimmig, Musik passt hervorragend, aber die Logik.
Julia hat zig Chancen gehabt das Haus unbeschadet mit dem Geld zu verlassen, doch rennt sie immer wieder mit der Kohle nach oben. Richtig dämlich wird es als die Polizei auftaucht, um den Tod eines Mieters zu untersuchen. Julia steckt umzingelt von den übrigen Mietern in der Klemme. Die Polizei will sie zum Verhör mit auf das Revier nehmen, den Koffer hat sie dabei. Doch sie zieht es lieber vor das Verhör in ihre Wohnung zu verlegen. Es ist natürlich klar, dass sie da dann nicht mehr rauskommt. Als sie sich kurz vor Ende auf dem Balkon versteckt wäre es ziemlich leicht sich immer einen Stockwerk nach unten zu hangeln. Sie zieht aber mal wieder den unsinnigeren und schwierigeren Weg nach oben vor. Solche Klopfer gibt es andauernd. Dabei wäre alles so einfach. Da nützt es auch nix, dass der Rest des Films gut gelungen ist und imemr wieder etwas Stire durchscheint.

Es bleibt ein ziemlich enttäuschender Film, aus dem viel mehr hätte werden können.

Details
Ähnliche Filme