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Ein Martial-Arts Film aus Korea. Dazu nur erstmal Aha, weil man doch so etwas mehr aus Thailand oder Hongkong gewöhnt ist. Immer öfter kommt aber solches aus Korea angewabbert.
Die Story ist nicht besonders neu und einfallsreich umgesetzt, aber der Regisseur Ryoo Seung-Wan und gleichzeitig auch Darsteller geht dafür sehr einfallsreiche Wege der Kameraführung. Doch erst einmal zur Story.
In einem kleinen Ort in Korea wird ein Lokalbesitzer erstochen. Zu seiner Beerdigung erscheinen seine 4 Freunde die, wie soll es anders sein, alle Facetten des Lebens beinhalten. Der eine ein Looser, ein Obergauner, ein Kleinkrimineller und ein Polizist. Früher dicke Freunde, welche in Rückblenden seine Erzählweise findet und ein immer an Stand by me erinnert. Schnell wird klar das einer der Freunde, ratet mal, hier der Oberschurke und Verräter ist. In einem blutigen Showdown, der hier die handwerklichen Lücken der Regie zeigt, bleibt am Ende nur einer Übrig. Sein Satz könnte für einige Betrachter ein Synonym für den Film sein. "So'n Scheiss..".
Es erscheint schon unlogisch das ein Polizist sich lieber mit einem Stöckchen rumprügelt und dabei selbst fast draufgeht, anstatt einmal zur Waffe zu greifen, aber dann könnte vielleicht ja auch der Film noch schneller zu Ende sein. Ebenso finde ich die Musik irgendwie deplaziert. Nicht die typischen asiatischen Klänge findet man hier, eher das moderne, ja teilweise schon fast schlagermässig klingende Töne. Nur irgendwie passt dies nicht, wenn Jugendliche gegenseitig auf sich einprügeln.
Die Experimentierfreudigkeit des Regisseurs ist allerdings beachtenswert. Die Kamerafahrten sind ungewöhnlich für aisatische Filme und auch die Totalen der Protagonisten in Weitwinkelformat aufgenommen sind ungewöhnlich. Hinzu kommen Splitscreeneinlagen und die zeitlichen Rückblenden. All das zusammen macht den Film wiederum sehenswert, wenn man dies auch in vielen amerikanischen Filmen schon gesehen hat und daher einem völlig normal erscheint, so ist dies hier umso untypischer.
Auch wenn das Finale, indem gaaanz viele auf zwei herumdreschen und diese auch ordentlich Dresche beziehen und unsere zwei Helden anfänglich keine Messer oder Schwerter benutzen, ziemlich befremdend und abgekupfert, geklaut daherkommt, hat es doch etwas. Der eine wird es mögen und der andere wird sich abwenden. Zwar ist dies keine Perle des Ostens aber, auch Strass kann schmücken und der Film ist daher durchaus sehenswert.

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