Das Debüt von Ellory Elkayem kann sich durchaus sehen lassen, so durfte er zwei Jahre später beim Kinofilm "Arac Attack" Regie führen. Doch danach war für ihn der Ofen auch schon wieder aus, denn die beiden Sequels zu "Return of the Living Dead" sind wahrhaftig keine Offenbarung, die unterirdische Komödie "Trouble ohne Paddel 2" ist sein bis dato letzter Film. Bei "They Nest" lässt er den seltenen afrikanischen Armadillokäfer auf eine Gruppe Menschen los, da beim Tierhorror so gut wie jede Spezies bereits den Menschen anfallen durfte, muss man nun schon zu seltenen oder fiktiven Tierarten greifen.
Seine Alkoholprobleme hat er zwar in den Griff bekommen, doch trotzdem hat ihn seine Frau verlassen und nun verliert er auch noch seinen Job als Chirurg. Daraufhin sucht Dr. Ben Cahill (Thomas Calabro) Zuflucht auf der kleinen Insel "Orrs Island", wo er sich vergangenes Jahr ein altes Haus kaufte. Damit hat er sich schon mal den Elektriker Jack Wald (John Savage) und dessen Bruder Eamon (Tom McBeath) zu Feinden gemacht, denn die alte Bude in der Ben nun lebt war deren Elternhaus. Und plötzlich scheint die Insel noch von einer Kakerlakenplage heimgesucht zu werden. Auch Jack fällt den kleinen Biestern zum Opfer und läuft Ben vor das Auto, nun steht er auch noch unter Mordverdacht. Weitere Opfer lassen nicht lange auf sich warten, Ben findet zahlreiche Insektenbisse, doch Sheriff Hobbs (Dean Stockwell) will ihm nicht glauben. Schließlich ist es zu spät und ein ganzer Schwarm von Armadillokäfern attackiert die Bewohner der Insel.
Ehemaliges Alkoholproblem, Frau weg, Job weg und nun auch noch Probleme mit den Bewohnern der Insel. Ben ist wirklich nicht zu beneiden, wenn ihm von Jack andauernd der Strom abgestellt wird oder er von Eamon und dessen Kumpels angepöbelt wird. Somit kann er dem Zuschauer nur sympathisch sein, dafür sorgen auch einige humorvolle Momente beim Kennenlernen von Nell Bartle (Kristen Dalton). "They Nest" nimmt sich auch alles andere als ernst, die überlange Einleitung hat den Humor auch nötig, denn Elkayem konzentriert sich vorerst nicht auf die kakerlakenähnlichen Armadillokäfer, sondern auf Bens problemhaltiges Leben auf der Insel. Die angeblich afrikanischen Käfer werden mit einer Leiche, die gleich zu Beginn über Bord geworfen wird, an den Strand von "Orrs Island" gespült. Sie können mit ihren Klauen nicht nur stechen, sondern legen auch ihre Eier im menschlichen Körper ab. Der Mensch wird dann von innen aufgefressen, dabei vermehren sich die Armadillokäfer rasend schnell und können gegen Ende sogar fliegen. Aber bis dorthin ist es noch ein langer Weg, erst folgt das typische Klischee des Tierhorrorfilms, denn Ben entdeckt Bisswunden am ersten Toten und hat eine Vermutung, doch niemand will ihm das glauben.
Dabei hält sich Elkayem mit Ekeleffekten ziemlich bedeckt, doch sein Film überzeugt durch eine gute Machart, auch die Animationen sind ordentlich geworden. Dabei will "They Nest" erst ganz zum Schluss richtig spannend werden, wenn ganze Schwärme über die Bewohner herfallen und auch ein Kind von den Käfern verletzt wird. Somit kommt es zum üblichen Verbarrikadieren und einer versuchten Flucht, daneben gibt es noch Probleme mit Eamon, der sogar Sheriff Hobbs angreift. Da man sich auf einer kleinen Insel befindet, kann man auf Hilfe nicht zählen, obwohl Ben schon in Kontakt mit einem Insektenforscher getreten ist, der das Seuchenkommando schickt. Die Käfer können derweil nicht nur krabbeln, sondern auch bald fliegen, wobei die finale Vernichtung der Insektenplage schon sehr weit hergeholt ist. Große Explosion und die Sache ist gelaufen. Eigentlich schon ein Garant dafür, dass wir in den Genuss des obligatorischen Schlussgags kommen, denn etwas bleibt eben immer übrig in diesen Filmen. Thomas Calabro (Der Exterminator 2, Melrose Place), Dean Stockwell (Der Menchurian Kandidat, Der Regenmacher) und John Savage (Virus C.I.A., Red Scorpion 2) sind alte Hasen im Filmgeschäft und wissen auch ihre Rollen gut zu verkörpern.
Richtig grobe Schnitzer leistet sich "They Nest" nicht, bis auf den abgedroschenen Schlussgag vielleicht. Das Geschehen verläuft nach Schema F, die Vorlaufzeit ist nicht gerade kurz, aber durch Humor, gute Figuren und ein paar Ekeleffekte bringt uns Elkayem sicher über die Distanz. Die Effekte sind für solch eine Gattung Film wirklich gut und einige bekannte Namen konnte man auch gewinnen. Eine durchweg solide Nummer im Genre Tierhorror.