Architekt Michael Newman hat vor lauter Arbeit für seinen undankbaren Boss kaum Zeit für seine Frau Donna und seine beiden Kinder. Eines Tages gelangt er mit Hilfe eines exzentrischen Tüftlers in den Besitz einer magischen Fernbedienung, mit der er nicht nur seinen Fernseher und seine Stereoanlage steuern kann, sondern gleich sein ganzes Leben, das Michael von nun an nach Belieben vor und zurückspulen kann.
Adam Sandler hat es ja prinzipiell schwer bei mir, da unser Humorverständnis irgendwie nicht ganz kompatibel zu sein scheint. Auch nach dem Ansehen von Klick sehe ich keinen Grund mich nach dem nächstgelegenen Fanclub umzuhören. Allerdings liegt das jetzt gar nicht mal am mäßig spaßigen Part des Films, sondern eher an der nicht wirklich passenden 180 Grad Wende im letzten Drittel hin zum Drama und an der dadurch begleitenen Message, das die Familie über alles im Leben gehen sollte.
Selbst das ginge ja noch einigermaßen durch, aber hier wird die Botschaft doch sehr mit Hammer und Meißel ins Hirn gepreßt. Der geläuterte, aber im Sterben liegende Familienvater, der sein Leben bereut und die Vernachlässigung der Familie zutiefst bedauert, ist dann doch ein wenig dick aufgetragen. Das hat dann schon glatte Soap-Züge und will so recht gar nicht zur bisher reinen Komödie passen.
Die Grundidee ist dabei eigentlich ganz nett. Wer hat nicht schonmal davon geträumt mit einer Fernbedienung sein Leben zu steuern, Ehefrau und Hund ruhig zu stellen und die Möglichkeit zu haben sich durch Zeit und Raum zu spulen, um Vergangenes neu aufleben zu lassen oder bis zur nächsten Beförderung vorzuspulen. Die Möglichkeiten sind schier grenzenlos, nur schöpfen die Macher das potentielle Gagfeuerwerk nur leidlich aus.
Irgendwie bestehen hier die Späße nur aus Running Gags, also Späße in der Wiederholungsschleife mit leichten Variationen. Wirklich lustig sind im Grunde die Späße mit dem großspurigen Nachbarsjungen, auch die mehrfachen Mißhandlungen von Hund und Stoffente sind noch amüsant. Eher Mittelmaß, weil auch immer wiederkehrend, Michaels Ausnützung durch seinen Chef, aufgrund dessen ja erst die Familie darunter leiden muß, völlig überflüssig hingegen die Blasenfrage der Sekretärin und kleinere Flatulenzeinlagen.
So kommt Klick dann auch auf knapp 110 Minuten Laufzeit, was für eine Komödie im Grunde zu lang ist und hauptsächlich durch den Kitsch Deluxe am Ende zustande kommt. Auch die Methode um die Story wieder auf die Happy End Schiene zu lotsen ist ziemlich einfallslos. So bleibt am Ende doch wieder mal der Eindruck etwas höchst durchschnittlichem beigewohnt zu haben und wo ist jetzt bitte meine Fernbedienung das ich die 107 Minuten zurück bekomme?
5/10