Borat - Kulturelle Lernung von Amerika um Benefiz für glorreiche Nation von Kasachstan zu machen (2006)

Selten habe ich mich dermassen über das verschwendete Geld für eine Sneak-Preview so geärgert wie dieses Mal.
Lediglich der Vorsatz das Kino niemals früher zu verlassen, hat mich im Stuhl verharren lassen. Vielleicht ist es Zeit diesen Vorsatz zu überdenken.

Geboten bekommt man das uneheliche Kind von Michael Moore und Erkan & Stefan. Da ich mich bis heute frage, wo die Schnittmenge dieser beiden Zielgruppen ist, bleibt mir vollkommen schleierhaft, wer diesen Film wirklich zu schätzen wissen soll.

Antiziganismus, Antisemitismus, Frauenverachtung, Menschenverachtung, die Liste der politischen Unkorrektheiten ließe sich beliebig verlängern, aber diese werden nicht von der amerikanischen Bevölkerung in Szene gesetzt, welche ja eigentlich hier im Zentrum der Kritik stehen sollte, sondern vom Hauptdarsteller und seinem Produzenten selbst inszeniert und kommentarlos dem Publikum vorgesetzt.

Der rote Faden der sinn- und lieblos aneinandergereihten Szenen ist nicht der Rede wert und die 'Demaskierung' der konservativen, ultrareligiösen oder humorlosen Bewohner der 'U S & A' wahrlich nichts Neues und zumeist nicht einmal das extremste, was man hätte finden können.

Und während ich mir noch überlegte, was der ganze Unsinn jetzt sollte, haben zwei Jungs, die vor mir die Treppe herunter gingen, mir bewusst gemacht, was beim Publikum wirklich hängen bleibt: "Ey geil, nach Kasachstan fahren und blonde Schwestern ficken..."

Gute Nacht Welt - 1/10 (warum kann man keine negativen Wertungen geben????)