THE HARD CORPS : ANDERS ALS WOHL VIELE SICH ERHOFFT HABEN UND AUCH KEIN TYPISCHER ACTION/VAN DAMME FILM ABER TROTZDEM EIN WICHTIGER SCHRITT FÜR VAN DAMME RICHTUNG MAINSTREAM ZURÜCK.
Die Story ist im Prinzip einfach: Van Damme wird als Leibwächter für einen reichen Boxer und Geschäftsmann engagiert um ihn vor einem gefährlichen Rap Mogul zu beschützen.Dass er sich in die Schwester des Boxers verliebt, erleichtert die Sache nicht gerade.
Die Story ist gut umgesetzt, es erinnert wenig an einen DTD Film, die Locations sind gut gewählt, Canada sieht halt doch besser aus im Film wie z.B. Rumänien.Es gibt zwar ungewöhnlich viel Dialog in THC aber im Gegensatz zu anderen Meinungen fand ich diese nie richtig langweilig, sondern meistens unterhaltsam.Van Damme spielt routiniert jedoch nicht so gut wie in "Wake of Death" und glänzt endlich auch wieder mit ein paar Kicks und schnellen Moves in den leider etwas zu wenigen Actionszenen.Diese sind aber gut inszeniert wobei Regisseur Sheldon Lettich mit "Double Impact" bewiesen hat, dass es noch besser geht.Vivica A. Fox sieht sexy aus und erfüllt ihre Pflicht, Raz Adoti kommt cooler rüber als ich ihm das zugetraut hätte.Absoluter Glücksgriff der Produzenten für die Rolle.Auch die anderen Nebendarsteller spielen über dem üblichen DTD Niveau.Warum Sony keinen Limited Release in den USA gewagt hat, bleibt etwas unverständlich.Ich hab schon schlechteres im Kino "bewundern" dürfen.
The Hard Corps fährt nicht so sehr auf der Rap Schiene wie z.B. "Exit Wounds".Es kommt einem fast so vor, als hätte man sich nicht entscheiden können welchen background man nun endgültig wählt..die des Boxers (wenig Hip Hop) oder die des Rap Moguls (viel Hip Hop), der Soundtrack setzt jedoch eindeutig auf HIP HOP.Richtige Ohrwürmer fehlen aber leider.
The Hard Corps wird alle diejenigen enttäuschen, die einen Hochglanz-Actionkracher und viel Martial Arts erwarten, denn das bietet THC nicht, aber er weiß trotz leichten Längen in der ersten Hälfte durch solide Optik, wenigen aber rasanten Actionszenen und einer guten Darstellerriege, die sichtlich Spass am Dreh hatten über eine Laufzeit von stattlichen 110 min. zu unterhalten.Welcher aktuelle Kinofilm kann das schon von sich
behaupten?Okay, klar gibt es Ausnahmen und ein Van Damme Film wird niemals ein Oscar-Anwärter sein aber ein "Wolf Creek" erreichte dieses Mindestziel eines Films nicht einmal über 15 von 85 min.
Mein Tipp: Ausleihen und anschauen, eine Enttäuschung wie Derailed traue ich jedenfalls Van Damme nach THC nicht mehr zu.Ganz klar der beste DTD Film von ihm zusammen mit "In Hell" und "Wake of Death" und viel besser als "Second in Command".