Ich war gestern auf dem Fantasy Filmfest in Bochum und habe mir "Dead Silence" angesehen. Ehrlich gesagt hatte ich mir mehr von James Wans neuem Film erhofft, was nicht heißen soll das "Dead Silence" schlecht ist, die Klasse von "Saw" wird aber bei weitem nicht mehr erreicht.
In "Saw" ließ James Wan ja bereits eine Puppe auf einem Dreirad durch die Gegend fahren und nicht zu vergessen das berühmte ich möchte ein Spiel spielen. In "Dead Silence" widmet er sich ganz den Dolls, obwohl im Grunde nur eine für den Film von Bedeutung ist, nämlich Billy. Es gibt noch mehr Bauchrednerpuppen in "Dead Silence", aber diese spielen erst hinterher eine Rolle.
Anfangs sieht das Ganze sehr nach "Chucky" aus, nur das die Puppe hier Billy heißt und der kleine Jack fehlt natürlich auch, der Film ist aber ähnlich aufgebaut. Die Bauchrednerpuppe taucht auf und Emma Ashen wird ermordet.
Dann integriert James Wan allerdings eine Story, und die ist gar nicht mal schlecht. Billy gerät immer mehr in den Hintergrund und hinterher dreht sich alles nur noch um Mary Shaw, die Bauchrednerin der Billy einst gehörte. An manchen Stellen ist "Dead Silence" wirklich spannend und gäbe es nicht immer wieder Längen wäre der Film gut.
Ein paar Schockelemente sind ganz nett, zum Beispiel in der 15. Minute als Emma gekillt wird; die einzige blutige Szene im Film. Danach tötet Billy überhaupt nicht mehr und "Dead Silence" wird zu einer Art Misterythriller. Das fehlende Blut stört aber nicht , es würde nicht zur Story und zum Film passen.
Die Idee am Ende ist wirklich gut, leider ist die Auflösung alles andere als gelungen. Das Ganze geht zu schnell und kommt viel zu kurz, das ist sehr schade.
Fazit: "Saw" war besser. Sicher ist der Film nette Unterhaltung, hat aber erstens ein paar kleinere Längen und außerdem finde ich das Ende irgendwie blöd. Der Rest ist ganz ok.