Beim Versuch den im Wahnsinn begangenen Mord an seiner Ehefrau mittels Zeitreise rückgängig zu machen, gelangt der französische Edelmann Thibault zusammen mit seinem Burschen André vom mittelalterlichen England versehentlich ins Chicago des Jahres 2000. Thibault begegnet dort seiner eigenen Nachfahrin, die seiner Gattin bis aufs Haar gleich, kommt einem Komplott auf die Spur und stiftet allerlei Chaos.
das französische Original ist gerade mal acht Jahre alt, da schlugen die Amerikaner im allgemeinen Remake-Wahn wieder zu. Mit Jean Reno und Christian Clavier konnte man immerhin die Darsteller des Originals wieder gewinnen, aber die Story beließ man weitgehend gleich. Der wesentliche Unterschied ist eigentlich die Synchronisation. Während man 1993 noch die oft gefürchtete, aber hier passende, deutsche Spaßsynchro a la Spencer/Hill verwendete, ist diese 2001 zwar professioneller aber auch ernsthafter, was dem Remake ein wenig vom organisierten Blödsinn nimmt, den das französische Original noch sehr witzig verströmte.
Wie gewohnt treten unsere beiden tapferen Recken (naja eigentlich nur ein Recke und sein feiger, trotteliger Knecht) nach dem Mittelalter Intro in der Neuzeit in so ziemlich jedes Fettnäpfchen, das die industrialisierte Welt so zu bieten hat. So ergeben sich die typischen hunorigen Anekdoten, die sich eben aus Zeitreisen so entwickeln, wenn man Sachen wie Lichtschalter, Autos, Hochhäuser, Toiletten oder französische Restaurants nicht kennt. Clavier und Reno schlagen sich dabei wacker, haben sie ja bereits des öfteren bewiesen, das hier Talent vorhanden ist, Christina Applegat ist akzeptabel, während Tara Reid wie immer eigentlich überflüssig. Ganz spaßig auch noch Malcolm McDowell als schusseliger Aushilfsmerlin, der den ganzen Schlamassel erst ermöglicht hat.
Meiner Meinung nach hat im direkten Vergleich die 93er Version die Nase vorn, wobei die Neuverfilmung auch ihre guten Seiten hat. Wenn man allerdings die meisten Gags schon im Grunde kennt, verpufft die Wirkung etwas. Gut möglich das man einfach die Variante am besten findet, die man schlicht zuerst vor die Augen bekommt.
6/10