Review

6 befreundete Paare machen einen Trip auf einer Yacht, weit weit auf dem Ozean. Als die 6 allerdings nach gehöriger Partystimmung schwimmen gehen und danach jeder bemerken muss, dass die Leiter der hohen Yacht noch steckt, beginnt ein Kampf ums Überleben. Es gibt kein Entkommen. Ein nicht endendes Gefängnis, ein unausweichliches, kaltes Grab.

6 Menschen gehen baden und keinen juckts, denn der grösste Todesstoss für einen solchen Film ist es, wenn die Protagonisten allesamt unsymphatische Elitemenschen sind, die sich in sexuelldominanten Gesprächen den Humor aus dem Arsch ziehen. Und das Ganze ist dann auch wiederrum so aalglatt bis ekelhaft, dass man fast schon gewillt ist, darüber zu lachen. Doch der vermeintlich oberreiche Bootsbesitzer, ach nee, es ist ja eine Yacht, ist over the top, aber zumindest kauft man ihm die Rolle als Arschloch ab, zumindest ein Vorteil. Dazwischen dann noch die von Wasserangst getriebene Mutter, da weiss man schon, welche Funktion diese Rolle letztendlich hat. Und jetzt beschwert euch nicht, wenn ich den Film noch vorhersehbarer mache. Der Rest gesellt sich dann gerne in die Sparte Dummenblondchen, Schönling und...den Rest hab ich vergessen. Aber was uns der Film am besten beweist, dass mag wohl vorallem sein, wie schrecklich hanebüchen eigentlich die ganze Story ist. Denn die ist milde gesagt, auf wahren Dummheiten aufgebaut. Tja, aber der Horror steckt wirklich tief, denn dieser Psychotrip auf hoher See ist in seiner Grundidee wirklich, also eigentlich recht fulminenant. Bisweilen ist man sogar bereit mit der tragödischen Situation der Darsteller mitzufiebern, dabei kann man sich aber bloss nur noch aufregen, wie sich die Leute dort durch verschiedene Bockmisthandlungen noch mehr in die Scheisse reiten. Zumindest war die Dummheit des geouteten Handlangers am Ende wirklich von Nutzen, denn so konnte sich Antiheldin per Räuberleiter aufs Schiff hieven. Man hätte aber auch warten können, bis das Baby an Bord rein körperlich in der Lage gewesen wäre, den Schiffsleiterknopf zu betätigen. Aber wer treibt gerne schon solang auf dem Wasser. Aber lassen wir das sondern konzentrieren wir uns lieber auf andere Qualitäten, die dieses deutsche Sequel zu einem durchschnittlichen "AufhoherSeeThriller" vorweisen könnte. Die Kameraarbeit ist fast schon dilletantisch, die Optik des Filmes supersteril bis dokumentarisch bieder, beiweilen kommt da selten Spannung auf, einzig ästhetisch wirkt es bloss, wenn Michelle bewusstlos ertrinkt und die Kamera von unten gleitet. In Sachen Atmosphäre wars das dann auch schon, auch wenn die Dramatik ab und dann durchzischt. Aber...

Fazit:
Der kaltnasse, ausweglose Horror. Mit unsymphatischen Darstellern und doofem Drehbuch jedoch absoluter Murks.

31%

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