Die 2teilige OVA-Serie „Samurai: Hunt for the Sword“ ist eine eher halbgare Mischung aus traditionellen Samurai-Swordsplay Elemente und Love-Love-Comedy. Während Shinjuro es einerseits mit einer immer größer werdenden Zahl, ihn umgebender, hübscher Frauen zu tun hat, muss er sich auf der anderen mit einem starken Schwertkämpfer anlegen, der nicht nur ein magisches Schwert in seine Gewalt gebracht, sondern sich auch noch ausgerechnet Shinjuro als seinen Gegner ausgesucht hat. Leider bieten die beiden 30minütigen Folgen nicht wirklich genug Spielraum, damit sich beide Elemente ordentlich entfalten können. Zwar gibt es sowohl einige romantische Missverständnisse, als auch ein paar Kämpfe, aber die Hauptzeit dazwischen muss die Serie mit handlungserklärenden Dialogen verbringen, die ihr (trotzt nur zwei Folgen) einige Längen verpassen. Da hätte man lieber mal 2 Folgen mehr gemacht und die Story darüber verteilt. So haben wir ein-zwei lustige Szenen, ein-zwei gefühlsbetont-romantische und ein-zwei Kämpfe. Aber nichts kann sich wirklich entwickeln. Dabei sind die Ansätze eigentlich gar nicht schlecht. Es gibt immerhin 5 potentielle Partnerinnen für Shinjuro, die von burschikoser Sandkastenfreundin, über ältere Sexbombe, zurückhaltend fürsorglich, bis zu jung und kawaii alles abdecken was ein guter Harem-Anime so haben muss. Da wäre viel Platz für allerlei Ecchi-Verwicklungen. Dazu das 3er Gegnerteam, mit einem weiteren Mädchen dazu, das auch noch durchaus etwas für Shinjuro übrig hat. Da gibt’s nicht nur Rohstoff für gute Fights, sondern auch noch für etwas mehr Drama. Da hätte schon was draus werden können.
So bleibt halt alles nur eher angedeutet und stattdessen gibt es einen „Kenshin“-like Kampfstil und am Ende den großen Final-Kampf mit „Star Wars“-like Lichtschwertern (original rot(böse) gegen blau(gut)).
Die Zeichnungen und Designs sind zwar 08/15, aber auf einem durchaus soliden Level. Für die art in der die Serie konzipiert wurde, sind sie auf jeden Fall recht passend. Dazu gefallen mir die aquarellartigen Hintergrundbilder, die in „hintergrundlastigen“ Szenen genutzt werden.
Auch die Animationen sind, wenn auch in keinster Weise spektakulär, so doch durchweg in Ordnung.
Tja, mit meiner Fantasie kann ich mir durchaus ausmalen was „Samurai: Hunt for the Sword“ hätte sein können. Leider nimmt es sich nicht die Zeit dazu und so bleibt es irgendwie halbgar und streckenweise sogar etwas langweilig. Fans des Genres können aber ruhig trotzdem mal einen Blick riskieren.