Als ich den Namen Michael Mann gehört habe, hatte ich eine gewisse Vorfreude auf den Filme, da dieser mit seiner vorigen Werken wie "Collateral", "The Insider" und natürlich "Heat" sich einen Namen machte. Alle drei sind nämlich gelunge Thrilleradaptionen, teilweise gemischt mit Action. Außerdem habe ich die 80-iger Serie "Miami Vice" nie gesehen, deshalb kann ich mir den Film ohne serienspezifische Erwartungen anschauhen.
Aber trotz all dieser Aspekte wurde ich enttäuscht, dieser Film fällt ganz klar aus dem Rahmen, bezogen auf die vorher gennannten Werke. Dabei hat der Film doch ganz gut angefangen und die Thematik wird einem interressant herübergebracht, folglich dachte ich mir, dass der Film das nötige Potenzial hat, um zu überzeugen. Jedoch habe ich mich getäuscht, nachdem die Mission erklärt wurde, verfiehl der Film in Spannungslosigkeit. Nur an zwei kurzen Szenen wurde der Film wieder spannend sowie an dem Ende, mit seinem grandiosen Schusswechsel, der an "Heat" Tage erinnert.
Fakt ist auch, dass Colin Farell seine Sache überzeugend macht, er vermittelt seine Coolness überzeugend an den Zuschauher.
Der zweite Hauptdarsteller, Oskarpreisträger Jamie Foxx, rückt nicht sooft ins Rampenlicht wie Colin Farell und vermittelt auch nicht so einen starken Ausdruck wie sein Partner. Die Beziehung zwischen Sonny(Colin Farell) und der chinesischen Bänkerin Isabella ist überflüssig und wirkt wie ein Füllmittel um den Film zu dehnen.
Überhaupt ist der Film mit ca. 2 Stunden Laufzeit zu lang geworden(wobei der Film im Kino mit eindeutig erkennbaren Schnitten läuft, deshalb wirken einige Szenen unstimmig, da kürzere Handlungstränge einfach entfernt wurden), v.a. da das obligatorische Element eines guten Thrillers, nämlich Spannung, überwiegend fehlt und durch standardgemäße Szenen den Film in die Durchschnittlichkeit zieht. Die Story über Drogengeschäfte ist auch nichts neues und wurde schon zu genüge gesehen. Die Dialoge sind leider auch nur Durchschnittsware und nicht wirklich gut durchdacht.
Wahrscheinlich war es ein Fehler ein Remake einer Serie zu machen, da solche wie in "Collateral" vorkommenden tiefgründigen Gedankengänge über die Großstadt einfach nicht gegeben wurden, d.h. die Substanz einen guten oder sehr guten FIlm zu machen nicht gewährleistet wurde.
Daher durchschnittliche 5/10 Punkten