Miami Vice (2006)

Man sollte diesen Film nicht mit dem Meisterwerk Heat vergleichen.
Mann inszeniert einen düsteren Undercover-Thriller, der nicht mit Action überladen ist, sondern diese sorgsam einsetzt. DIe wenigen Actionszenen sind dafür qualitativ hochwertig, so wie man es von Michael Mann erwartet, wenngleich der mit Sicherheit härter ist als Heat oder Collateral.

Das Bild ist grobkörnig und leicht "dreckig" was die düstere Atmosphäre noch besser in Szene setzt. Der Sound, vor allem bei den Schusswechseln, ist auch wie von Mann gewohnt absolute Spitzenklasse. Auch hier lohnt sich die heimische Sound-Anlage bestimmt.

Die beiden Hauptdarsteller bestechen durch Coolness, die nicht aufgrund von Sprüchen entsteht, sondern hauptsächlich durch ihre Art und Bewegung entsteht.

Da der Film sich sehr wenig an die Original-Serie "Miami Vice" hält, im Grunde genommen nur den Titel und die Namen der Darsteller gemein hat,  werden weder Liebhaber der Serie enttäuscht noch drängt sich der Gedanke nach einem billigen Abklatsch auf. Man sollte den Film nur als das sehen was er wirklich ist, ein reiner Unterhaltungsfilm mit coolen Schauspielern und dosierter Action. Wenn man das als Grundlage hinnimmt, und keinen tiefgründigen mit bombastischer Story ausgestatteten Film erwartet, wird man bestens bedient und kann sich 2 Stunden lang zurücklehnen und perfektes Unterhaltungskino erleben (für alle anderen sei "HEat" wärmstens empfohlen")

Insgesamt ein guter Actionthriller der sich sehen lassen kann.