Review

Auch England lieferte einen Beitrag zum Horrorgenre, oder sollte man eher Psychoterror sagen ? Wer hier einen einfachen Splatterfilm erwartet liegt falsch, denn " The Hole " entwickelt sich ganz anders als erwartet und vor allem als es die Story verspricht. Denn eigentlich ist " The Hole " ein eiskalter Psychothriller mit vielen überraschenden Wendungen und klasse agierenden Jungstars. Aus dem kleinen Budget holte Regiesseur Nick Hamm das Maximum heraus und schaffte es den Film sogar in unsere Kinos zu bringen, eigentlich war nur eine Direct to DVD Auswertung geplant. Das kleine Budget sieht man dem Film absolut nicht an, dank der fesselnden Story und der perfekten Optik.

Inhalt:
Die vier Jugendlichen Liz, Frankie, Mike und Geoff sind auf einmal spurlos verschwunden. Zwei Wochen später taucht Liz blutbeschmiert und völlig verstört auf. Die Psychologin Horwood nimmt sich derer an und will wissen was passiert ist. Liz erzählt ihr eine grausame Geschichte. Sie wollten an einem Wanderausflug nicht teilnehmen und haben sich deshalb an Martin gewandt, ein Organnisationstalent. Dieser schlug ihnen vor sich in einem alten Militärbunker im Wald einzuschließen und dort das Wochenende auszuharren. Dann sollte Martin sie wieder herauslassen, doch er tauchte nicht auf. Irgendwann beginnt Horwood aber an Liz Story zu zweifeln und das zu recht.

Endlich mal wieder eine solide Story mit einigen Wendungen. Man ahnt zwar dass Liz nicht die ganze Wahrheit erzählt, aber was herauskommt ist wirklich grausam, man sagt ja immer" Lieb kann manchmal tödlich sein ".
Allein schon bei der traurigen und unheimlichen Musik merkt man was hier auf einem zukommt. man sieht Liz blutverschmiert zu ihrer Schule laufen, dort nimmt sie den Hörer, wählt den Notruf und stößt einen Schrei aus. Man lernt dann das ermitllungsteam im Schnellverfahren kennen und Liz erzählt die Geschichte dann der Psychologin. Sie schiebt die ganze Schuld auf Martin, doch sowie die Psychologin und auch der Zuschauer glauben ihr nicht ganz, bis man die schreckliche Wahrheit erfährt, welche ich hier nicht verraten will, denn den Film sollte man mal auf sich wirken lassen.

Nick Hamm geizt mit Blut, Humor und bietet keine Actioneinlagen. Was er dafür bietet ist Spannung und Grausamkeit. Die vier beginnen in dem bunker vor sich hinzuvergetieren, haben bald kein Wasser und zu Essen mehr und sehen bald alle wie Zombies aus. Bis es dann zum ersten Todesfall kommt. Nach den Todesfällen bricht Hamm die Erzählung immer geschickt ab und blendet in Leichenhalle, wo man dann genau erfährt an was derjenige genau gestorben ist. Man fängt an sich zu streiten und bei einem Streit um eine Büchse Cola gibt es den nächsten Toten, auf einmal ist nur noch Liz übrig, aber wie hat sie die verschlossene Türe des Bunkers aufgebracht ? Des Rätsels Lösung ist genau so grausam, wie es auch real sein kann.

Der Splatter fehlt zwar fast, aber dafür gibt es genug Schocks und die grausamen Tode der Teenies sind dann noch der Gipfel. Hier bekommt man zwei sehr blutige Szenen zu Gesicht, aber den Rest überlässt Hamm dem Psychoterror.
Dazu trägt auch die erdrückende Atmosphäre bei. Der Bunker ist zwar recht groß, aber es gibt kein Entkommen, bald ist es dort dreckig, stinkt und man fühlt richtig mit den Vieren mit. Dazu noch die Konfrontationen. die Spannungsschraube kann man hier eigentlich nicht mehr fester anziehen.
Sogar die Sounds sind passend und untermalen den Psychoterror perfekt. Die Klänge erinnern ein bisschen an John Carpenter oder TCM.

Damit so ein Film gut funktioniert und vor allem glaubwürdig erscheint, braucht man überzeugende Darsteller. Natürlich hat man die Passenden parat und sehr viel junge Prominenz mit dabei.
Thora Birch spielt Liz, sie hat einfach dieses unschuldige Gesicht, dass einem leid tut, kann aber auch wie ein Psycho aussehen. Die liefert hier wirklich ein perfektes Schauspiel ab, alle Achtung.
Die hübsche Keira Knightley verkörpert Frankie, den Schwarm der Jungs. Auch sie zeigt eine tolle Vorstellung und man weiss jetzt auch warum sie heute ganz oben in Hollywood steht.
Auch Unsymphat Desmond Harrington gibt sein bestes und überzeugt als Mike, welcher hier im Film ein ziemliches Arschloch ist.
Auch die restlichen Darsteller sind die Rolle wert und wirken überzeugend.

Fazit:
Grausam, verstörender, realistischer Psychotrip. Verdammt Spannend, ziemlich schockig und mit wendungsreicher Story. Die Jungdarsteller sind top, genauso wie Sound und Kulisse. Der Film geht beimersten Mal richtig unter die Haut und ist mal ein erfrischend anderer Beitrag im Teeniehorrorgenre. Kann ich jedem mal empfehlen, sogar Horrorhassern.

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