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Die eingefleischten Manga-Fans kritisieren die Verfilmung dafür, dass sie weniger tiefgründig und nicht so komplex ist wie das dicke Comicbuch. Die Kritik mag sogar berechtigt sein. Und trotzdem ist der DEATH NOTE Film immer noch eine kluge Parabel über Rache, Recht und Gerechtigkeit. Nicht nur, dass die Story über den einfachen Schuljungen, der plötzlich Herr über Leben und Tod sein darf, spannend und fintenreich erzählt wird, der Stoff regt auch zum Nachdenken an. Wenn man sich selbst in der Situation befinden würde und die Rolle des Scharfrichters übernehmen dürfte, wo würde man dann die Grenze ziehen und Leben verschonen? Packend ist auch das morbide Schachspiel (mein Zug, dein Zug), dass sich unser Protagonist mit dem mysteriösen "L" liefert. Aufstoßen tun mir nur Kleinigkeiten: etwa all das miese CGI bei dem Dämon oder dass Light sich jederzeit problemlos ins Polizeinetzwerk reinhacken kann.