Review

Dass Fortsetzungen zuweilen einem Griff ins Klo gleichen, ist leider ein großer und negativer Nebeneffekt im Filmgeschäft. Es gibt schlechte, gleichwertige und nur selten gute bzw. gelungene Fortsetzungen. Trotz der weitläufigen Meinung kann ich zumindest nicht sagen, dass „Butterfly Effect 2“ eine schlechte Fortsetzung ist. Zwar vielleicht nicht ganz so Ideenreich wie noch sein Vorgänger, aber keinesfalls in allen Belangen vorhersehbar. Dass der Streifen mit gerade mal 78 Minuten Laufzeit relativ kurz geraten ist, trägt leider nicht zu einem wirklich erfolgreichem Film bei.

Die Story ist relativ kurz erzählt. Wie auch in Teil 1 besitzt in diesem Fall Nick die Fähigkeit durch das Betrachten von Bildern vergangener Tage sich in die jeweilige Situation hineinzuversetzen bzw. in seiner Vergangenheit Zeitsprünge zu vollziehen. Dies das erste Mal ausgelöst ein Jahr nachdem bei einem Autounfall seine Freundin sowie seine besten Freunde tödlich verunglückten. Von nun an versucht er stets alles mit Hilfe der Zeitsprünge wieder zurecht zu biegen. Und leider bezweckt er damit stets das Gegenteil und kehrt sozusagen im Endeffekt die ganze Geschichte um.
Ich könnte jetzt nicht sagen dass „Butterfly Effect 2“ schlecht erzählt ist oder es ihm an Ideen mangelt. Nur leider war man, wie so oft, von seinem Vorgänger schon zuviel gutes gewohnt um es in diesem Fall gut heißen zu können. Somit leider nichts neues. Man könnte auch sagen dass die grandiose Idee des Vorgänger hierbei einen gnadenlosen Abklatsch findet. Aber zumindest für mich war der Film selten vorhersehbar. Die Story an sich ist zwar wirklich etwas dünn und wirkt auch stark zusammengebastelt um scheinbar einen Sinn zu ergeben, hat mich aber ehrlich gesagt nicht weiter gestört.

Die Darsteller können dem Film leider auch keinen besonderen Stempel aufdrücken. Hauptdarsteller Eric Lively macht einen ganz guten Eindruck, ebenso wie attraktive Erica Durance in der Rolle seiner Freundin. Der Rest der Darsteller-Riege macht ihrem Ruf als Nebendarsteller alle Ehre und können nicht wirklich überzeugen, was sie auch gar nicht müssen. Und darin liegt unter Umständen auch ein Problem von „Butterfly Effect 2“. Es bezieht sich stets alles nur auf Nick, welcher zwar die Zeitreisen auch selbst vollzieht, jedoch scheinbar stets zu seinem eigenen Vorteil. Auf die weiteren Charaktere wird, wie z.B. in Teil 1, überhaupt nicht weiter eingegangen. Dies ist auch gleichzeitig in meinen Augen der größte Kritikpunkt bei dieser Fortsetzung.

Trotz der ganzen Kritik an Inhalt, Darstellern, der kurzen Laufzeit und einer eigentlich nicht vorhandenen Filmmusik hat mich „Butterfly Effect 2“ allemal unterhalten – wenn auch leider nur für einen sehr kurzen Zeitraum. Gut unterhalten sogar. Und da dies meiner Meinung eines der wichtigsten Kriterien eines Filmes sein sollte, erhält er auch von mir eine Note die wohl gut über dem Durchschnitt der allgemeinen Meinung liegen dürfte. Mir hat er gefallen!

Details
Ähnliche Filme