Mit Death in Paradise haben wir den dritten Beitrag zu Jesse Stones Leben als Polizei-Chief in der Kleinstadt Paradise vorliegen.
Zeitlich spielt er nach dem Erstling, ist also nicht wieder ein Prequel wie Night Passage.
Spielte Eiskalt noch im Herbst und Night Passage im Sommer, so beginnen die Handlungen hier im Frühling. Wieder einmal werden sehr atmosphärische, einrahmende Bilder verwendet um das Geschehen in eine recht ansprechende Optik zu verpacken.
Die Krimistory ist hier im Unterschied zu den Vorgängern nicht mehr so vorhersehbar. Auch sind die beiden Storys des Filmes, denn wie auch bei den Vorgängern (insb. im Erstling) werden eine Haupt- und eine Nebengeschichte erzählt, nicht mehr so vorhersehbar. Gerade die Hauptstoryline bedient sich mit Kindesvergewaltigung und -Tötung eines doch sehr harten Tobaks. Nebenher geht es um einen Fall von häuslicher Gewalt, die in einer Geiselnahme gipfelt.
Tatsächlich kommt es im Laufe des Films zu viel mehr Action als in den Vorgängern.
Jesse Stone, wieder einmal sehr gut verkörpert durch Tom Selleck, ist hier erneut der bekannte Haudegen aus Eiskalt. Etwas zynisch, mit einem ausgesprochenem Sinn für Gerechtigkeit und dem Wissen, dass Recht und Gerechtigkeit nicht immer ein und dasselbe sind.
Stones persönlichen Probleme dürfen natürlich auch wieder nicht fehlen: so lernt er eine neue "Freundin" (Sexualpartnerin) kennen, fühlt sich für den Tod ihrer "Vorgängerin" verantwortlich, trinkt immer noch, beginnt aber mit Hilfe eines Psychologen die Sucht zu bekämpfen und er führt noch immer die Telefongespräche mit seiner Ex.
Fazit: Death in Paradise spielt innerhalb der alten Rahmenbedingungen und macht, da man die Charaktere und deren Eigenheiten kennt, wieder Spaß zu gucken. Dazu kommt eine bessere, weil nicht so vorhersehbare bzw. von vorneherein aufgeklärte (a la Columbo) Krimistory. Shootouts kommen hier dann auch mal vor und SPOILER am Ende müssen wir uns (vielleicht) von einem liebgewonnenen Charakter trennen.
Aufklärung bietet da nur die Fortsetzung, auf deren Erscheinen man in Deutschland wohl noch etwas warten muss.
8 von 10