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Zwei Familien. Eine Englische mit dem Architekten Will Francis (Jude Law) seiner depressiven Schwedischer Frau und hyperaktiven Tochter. Die anderen sind die Bosnische Witwe Amira (Juliette Binoche) mit ihrem Sohn. Der Sohn ist allerdings ein Sorgenkind, treibt sich lieber mit Gangstern rum und spielt Einbrecher. Eines Tages bricht er in das Büro des Architekten ein. Und so beginnen sich langsam beide Geschichten zu verknüpfen.

Keine Frage Jude Law und Juliette Binoche sind Klasse. Beiden merkt man ihr Können einfach an. Doch an den beiden soll es nicht liegen. Der Film selbst ist einfach zu langatmig und ein bisschen Humor wäre nicht schlecht gewesen. Leider liefern den auch schräge Nebencharaktere nicht. So wirkt der ganze Film einfach schwerfällig und die Dialoge sind zum Teil belanglos und höchst uninteressant. Schade aus Bosnischen Einwanderer in England kann man sicher mehr rausholen, als eine Gesangsstunde. Doch auch romantische Szenen sind wenig gefühlvoll und natürlich in Szene gesetzt worden. Irgendwie merkt man keinen Funkenflug. Widersprüchliches Verhalten der Akteure (leider auch so gewollt!) und Dialoge fernab der Realität erschweren das Zuschauen mit Fortdauer des Filmes.

Die lähmende und widersprüchliche Handlung findet ihren Höhepunkt in einer völlig absurden Gerichtsverhandlung. Alle Beteiligten müssten nacher selber Strafen, Disziplinarverfahren oder ähnliches bekommen. Ich glaube kaum dass das britische Justizsystem so lasch ist, wie hier dargestellt. Was will uns dieses Machwerk sagen? Alle Einwanderer sind nun mal Verbrecher, stehlen oder erpressen. Alle Polizisten sind Rassisten, mit Ausnahme eines ganz Verständnisvollen der einem jugendlichen Serientäter (den er nichtmal kennt!) helfen will. Mittelständische Engländer begehen gerne Ehebruch und jeder versteht es. Sorry, aber das ist alles zu viel und vollkommen realitätsfremd. Ein Architekt der ein Projekt ganz gemeinnützig macht, das so was von wichtig wäre. Der Film ist sooo politisch korrekt und verständnisvoll, dass es einfach nur zum abschalten ist. Einfach furchtbar, denn auf die wahren Probleme von Einwanderen, depressiven Ehefrauen, und der Realität des Zusammenlebens geht dieser Film überhaupt nicht ein.

Über die Filmische Arbeit kann man sich nicht Beschwerden. Doch so eine richtige Stimmung (weder traurig, dramatisch noch romantisch) mag nicht aufkommen. Die leichten Töne der Film Musik klingen seltsam und scheinen nicht zu passen. Irgendwie hört man immer den gleichen Ton und es hört sich so typisch für ähnliche Dramen an. Im Abspann ist noch ein nerviges Geraunze zu hören. Auch hier gilt mit einfachen Mittel wären sicher Verbesserungen möglich gewesen.

So kann dieses Drama nicht recht überzeugen, da „Breaking and Entering" einfach auch zu wenig zu bieten hat. Gute Schauspieler lassen über einiges hinwegsehen. Jedoch ist der Gesamteindruck eher lau, da der Zuseher so gar nicht überrascht wird und ein langweiliges Gefühl aufkommt.

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