Review
von Ruegs
Aufgrund des Covers und des Titels hatte ich fälschlicherweise angenommen, dass es sich hierbei um einen Thriller handelt. Es ist jedoch ein Beziehungsdrama um den Architekten Will Francis (Jude Law). Er lebt mit seiner langjährigen Freundin Liv und deren Tochter Bea zusammen in London und ihre Beziehung steht auf wackligen Beinen. Sie streiten sich oft wegen der Arbeit, der autistischen Tochter oder wegen anderen Belanglosigkeiten. Die hier folgenden Ereignisse werden durch den Einbruch in seine Architektur-Firma ausgelöst, nachdem sie die neuen Räumlichkeiten in der Gegend von Kings Cross erst kurz zuvor bezogen haben. Natürlich leidet ihre Beziehung dadurch noch mehr, es kommt zu ungerechtfertigten Anschuldigungen gegenüber dem Reinigungspersonal und neben dem materiellen Schaden hat der Architekt auch einen emotionalen Verlust zu beklagen, denn auf dem gestohlenen Laptop befanden sich auch seine privaten Dateien. Da die polizeilichen Ermittlungen erfolglos waren und kurze Zeit später erneut eingebrochen wird, nimmt Will die Überwachung in die eigenen Hände. Während der Wartezeit im Auto vor der Firm lernt er die Prostituierte Oana kennen, bleibt ihren Verführungsversuchen aber standhaft. Eines Nachts überrascht er tatsächlich einen Einbrecher auf frischer Tat und kann ihn bis zu seiner Haustüre verfolgen. Es handelt sich um den 15jährigen Jungen Miro aus Sarajevo, der mit seiner Mutter Amira während der Kriegszeit aus Ex-Jugoslawien geflohen ist. Miro ist ein guter Kletterer und gelangte jeweils über das Dach in die Bürohalle und öffnete seinen Kumpanen, darunter seinem Onkel und seinem Cousin, die Tür. Statt Miro anzuzeigen, überwacht ihn Will und freundet sich mit dessen Mutter Amira an. Als Vorwand benutzte er ihre Arbeitstätigkeit als Schneiderin und konnte dank ihr auch zweifelsfreie Beweise gegen Miro sammeln. Der Konflikt spitzt sich weiter zu als Will mit Amira eine Affäre beginnt und Miro von der ganzen Sache Wind bekommt. Gemeinsam beschliessen sie sich gegenüber Will und möglichen Konsequenzen abzusichern und so macht Amira unbemerkt Fotos von sich und Will im Bett, damit könnte sie ihn nun nötigenfalls erpressen. Am Ende kommt die ganze Wahrheit auf den Tisch, Will deckt aber Miro trotzdem, dieser reist danach gemeinsam mit seiner Mutter Amira zurück nach Sarajevo und Will und Bea versuchen ihre Beziehung zu retten.
Ein Film über Lügen, betrügen, stehlen und lieben, verpackt in einer Art Krimi. Ich persönlich fand den Zugang zu den Personen aber nicht wirklich und die Handlung kam mir sehr schwerfällig rüber. Alles ist sehr langatmig, spannungsarm und oftmals auch nicht wirklich nachvollziehbar. Der Stoff wäre eigentlich nicht uninteressant, funktioniert in der Umsetzung aber nur beschränkt. Dies kann aber sicherlich auch an meiner falschen Erwartungshaltung liegen?!
Note: 5 / 10