Jason Statham spielt einen Auftragskiller, der sich entschließt, seinen Job an den Nagel zu hängen. Sein Auftraggeber, injiziert ihm daraufhin ein tödliches Gift. Stathams einzige Chance, lang genug zu überleben, um seinen künftigen Tod zu rächen, seine Freundin zu schützen und sich von ihr zu verabschieden ist, seinen Adrenalinspiegel hoch zu halten, da dieser die Wirkung des Gifts verlangsamt.
In der Handlung dreht sich für Statham alles um Adrenalin und genauso ist der ganze Film: Adrenalin pur. Es gibt keine Sequenz, die länger als ein paar Sekunden hält und der Film zieht dieses irre Tempo über die volle Laufzeit durch und kann somit von der ersten bis zur letzten perfekt unterhalten. Aber nicht nur beim unglaublich schnellen Erzähltempo leisten die beiden Regisseure Brian Taylor und Mark Neveldine in ihren Regie-Debüts gute Arbeit. Die Action-Szenen sind ebenfalls sehr gut inszeniert und alles in allem gut dosiert. Auch bei den Action-Sequenzen setzen die beiden Regisseure auf Highspeed und halten den Adrenalinspiegel hoch genug. Es gibt nicht eine Verschnaufpause, womit der Film stellenweise leider etwas anstrengt. Die Musik ist schnell und hektisch und steuert somit ihren Teil zum schnellen Film bei. Für eine ausgeklügelte Handlung, gelungene Wendungen, den Aufbau von Atmosphäre und intelligente Dialoge bleibt bei dieser 85-minütigen Achterbahnfahrt natürlich keine Zeit mehr, stattdessen setzten die beiden Regisseure auf schwarzen Humor und kernige Sprüche, die zum Großteil zünden können. Alles in allem ist die Inszenierung sehr gut gelungen.
"Crank" reduziert den Anfang und das Ende auf ein Mindestmaß und wirft den Zuschauer förmlich in den Film, der nach einer kurzen Schluss-Sequenz direkt in den Abspann übergeht. Die Handlung bleibt ebenfalls auf ein Mindestmaß beschränkt, es gibt jedoch genügend Wendungen und Einfälle, um die Laufzeit zu füllen, wobei die überaus flache Charakterkonstruktion und die eher mittelmäßigen Wendungen teilweise nerven. Die gute Grundidee, die kombiniert mit der schnellen Inszenierung einen einzigartigen Film liefert, den es so noch nicht gegeben hat, reißt jedoch einiges wieder raus und macht "Crank" zu einem überaus gelungenen Blockbuster. Der Slogan "Langsam sterben war Gestern" ist somit relativ treffend, auch wenn John McTiernans Action-Epos nicht erreicht wird.
Spätestens nach "The Transporter" und "Transporter - The Mission" steht der Name Jason Statham für Action nonstop und dies ändert sich auch mit "Crank" nicht. Statham spielt überzeugend und ist genauso kantig und kernig, wie man es von anderen Action-Helden wie Bruce Willis oder Sylvester Stallone kennt und leistet bei den Action-Sequenzen hervorragende Arbeit. Mit seinem rabenschwarzen Humor liefert Statham darüber hinaus einige amüsante Szenen und ist die ideale Besetzung für seine Rolle. Amy Smart ist in der Rolle von Stathams Freundin gut aufgehoben, spielt ordentlich und kann nach "Starship Troopers" und "Butterfly Effect" erneut auf sich aufmerksam machen. Der übrige Cast ist solide.
Fazit:
Auch wenn die Handlung nicht sonderlich ausgeklügelt sein mag, liefert "Crank" mit seiner innovativen Grundidee und seiner unglaublich schnellen Inszenierung 85 Minuten Adrenalin ohne Verschnaufpause. Mit guten Action-Sequenzen und Stathams rabenschwarzen Humor ist der Film auf jeden Fall empfehlenswert und ist bereits nahe am Kultstatus.
81%