Überflüssiges Melodram
Kaum zu glauben dass dieser Film vom selben Mann stammt, dem wir Streifen wie "Talk Radio" oder "Nixon" zu verdanken haben: Oliver Stone wollte mit "World Trade Center" keinen politischen Film inszeniert wissen, die durch den Melo-Mixer gegangene Paarung aus Tragik und Heroismus ist es zumindest teilweise aber dennoch, vor allem die eindeutig positv gezeichnete Figur eines faschistoid anmutenden Elitesoldaten der wie ein Moderator des rechten Nachrichtensenders "Fox News" aussieht, wirkte mehr als befremdlich auf mich. Viele europäische Kritiker halten Stone ja schon seit seinem am wenigsten bekannten, jedoch vielleicht interessantesten Film "Talk Radio" (1988) für "konservativ": nach "World Trade Center" wird er das noch mehr gelten. Was die Handlung betrifft besonders gestört hat mich, dass immer wieder auf den verschütteten Nicolas Cage quasi zurückgegriffen wird, um den Film vorran zu treiben - ein unnötig sentimentaler Schachzug wie ich finde.
Nach "Alexander" bereits Stone's zweiter Fehler in folge.
Rating 5.5