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Die Geschichte, die "Children of Men" erzählt, ist zwar nicht überragend innovativ, aber sehr spannend inszeniert. Zun Glück versucht Cuarón nicht, dem Zuschauer eine umfassende Darstellung des Zustandes der Welt zu vermitteln, sondern lässt diesen über Vieles im Dunkeln. Das erzeugt beim Betrachter Hilfslosigkeit, er ist genauso wenig wie die Betroffenen in der Lage, die Situation wirklich einzuschätzen.

Als dann deutlich wird, dass die Zukunft der Menschheit im Schoße nur einer Frau liegen wird, wird nicht nur Faron klar, dass er eine Mission hat, die wichtiger ist, als er selbst. Ob dies als Allegorie zu verstehen ist (eine Art Jesuskind?), bleibt der Interpretation des Zuschauers überlassen.

Die Charaktere werden überaus sorgfältig betrachtet, die Settings düster, die Action ist wohldosiert und mitreißend, aber nicht übertrieben. Einen besseren, weil realistischeren Straßenkampf hat man noch nicht gesehen.

Grandios ist die Kamerarbeit, im Zeitalter der hektischen Schnitte eine wohltuende Abwechslung und der Beweis, dass es auch anders geht, bzw. gehen muss, wenn man eine besondere Atmosphäre erzeugen will.

Für mich ist "Children of Men" die wohl beste Dystopie überhaupt. Oder ist er vielmehr der Beginn einer Utopie?

Unbedingt ansehen!

9/10

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