Review

Spannendes Kammerspiel um einen vermeintlichen, offensichtlich unter Epilepsie leidenden Mörder (Tim Roth), der am Lügendetektor ganz allmählich das Spiel umzudrehen beginnt und die beiden verhörenden Cops (Michael Rooker, Chris Penn) schwer in Bedrängnis bringt. "Scharfe Täuschung" lebt in erster Linie von seinen tollen Darstellerleistungen, wobei insbesondere "Reservoir Dogs"-Star Tim Roth in der Rolle des undurchsichtigen Verdächtigen einfach grandios aufspielt. War er es oder nicht? Allein diese Frage reicht aus, um für packende 95 Film-Minuten zu sorgen. Effekte und Action spielen nämlich keine Rolle und selbst das bedrückende Verhörszimmer wird vom Regisseursduo nur selten rückblickend verlassen. Jene Erzählszenen kommen aber höchst atmosphärisch daher und machen den eventuell beim Zuseher aufkeimenden Wunsch nach mehr Action schnell vergessen. Toll gelungen auch das überraschende Ende, dessen Ausgang durchaus Raum zur Spekulation lässt.

"Scharfe Täuschung" ist ein sehr gutes Beispiel für einen Film, der auch ohne Megabudgets und Effektschmieden sein Ziel prächtig erreicht. Schöner und vor allem spannender Kontrast zum derzeitigen Immer-Teurer-und-Aufwendiger-Trend!

Details
Ähnliche Filme