An einem Freitag dem 13. (wann auch sonst) werden in Folge einer wilden Schießerei und folgenden Auto-Unfalls ein Professor für englische Literatur und ein skrupelloser Gangster, der auf den klangvollen Künstlernamen „Red Cannon“ hört schwer verletzt. Der begabte Neurochirurg Dr. Sovac greift daraufhin zu einem probaten Mittel, um den intellektuellen Freund das Leben zu retten – der Gehirntransplantation.
Kein Wunder natürlich, daß der genesene Patient zu Weilen wenig gesetztestreue Ambition an den Tag legt. Aber wer wird hier schon kleinlich sein, wenn auch noch 500.000 $ im Spiele sind.
Liest sich das alles ein wenig seltsam? Hier hat man es zugegebenermaßen mit einer wirklichen ausgesuchten Melange aus allen möglichen und altbekannten Horror- und Krimimotiven zu tun. Black Friday aus dem Jahre 1940 ist eine der späteren
Kooperationen der beiden Horrorikonen Bela Lugosi und Boris Karloff, wobei Karloff hier den wesentlichen größeren Part spielen darf, während Lugosi nur in einer Nebenrolle auftritt. Regisseur Arthur Lubin vermischt in seinem einzigen
Ausflug ins Gruselfach ein bisschen „Dr. Jekyll and Mr. Hyde“, mit einem Schuss „Mad Scientist“ und einer großen Portion Gangsterballade mit deutlichen Film-Noir Anleihen. Das die ganze Mischung doch einen passablen cineastischen Cocktails liegt daran, dass hier alle Beteiligten eine solide handwerkliche Leistung erbrachten. Das beginnt mit dem Drehbuch von Curt Siodmak, der diesen Genre mix immer noch einigermaßen rüberbringt, über die manchmal herrlich expressive Kamera von Elwood Bredell bis hin zu den Darstellern Karloff, Lugosi und vor allem Stanley Ridges in der Doppelrolle des Professors
und Red Cannon. Karloff als ehrgeiziger Gehirnchirurg agiert wie man es von ihm
gewohnt ist mit dunklem Blick und sparsamen Gesten, auch Bela Lugosi kann sein egomanisches Overacting, mit dem er vor allem in den 30er Jahren wie beispielsweise in „The Raven“ gehörig auf die Nerven fallen konnte, einigermaßen gut unter Kontrolle halten und unterhält mit gewohnt breitem Akzent. Vielleicht lag es aber auch darin, dass in diesem Streifen die beiden Filmgrößen Karloff und Lugosi in diesem Werk in keiner einzigen Szene gemeinsam auftraten.
Mit Sicherheit ist „Black Friday“ kein absoluter Meilenstein der Filmgeschichte aber trotzdem immer noch ein ganz vergnügliches B-Movie, und für Fans der beiden Leinwandikonen natürlich Pflichtprogramm.