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Eine neue Art von Anti-Entführungsvorrichtung, der "Ground Control Encoder", wurde von Terroristen gestohlen. Mithilfe dieses Geräts ist es möglich, die Instrumente eines Flugzeugs zu deaktivieren und dieses fernzusteuern. Das Militär findet heraus, dass Terroristen damit eine Passagiermaschine in eine Nachrichtenbasis der US-Streitkräfte in Südostasien lenken wollen. Ein spezielles Eingreifteam soll die drohende Gefahr abwenden.

Ja so ist der Kollege Roger Corman, wenn man eh schon ein komplettes Filmteam auf die Philippinen geschafft hat, warum denn dann nur einen Film drehen, da macht man doch lieber gleich back to back die Fortsetzung hinterher. Das hat natürlich den positiven Aspekt, das man zur Kontinuität auf dieselben Darsteller zurück greifen kann und solange die Qualität ähnlich solide ausfällt hab ich da gar nicht dagegen.
Diesmal mopsen sich ein paar undefinierte asiatische Terroristen den feuchten Traum eines Herrn Bin Laden, nämlich eine Universalfernbedienung mit der man jedes zivile Flugzeug beliebig kontrollieren kann und nutzen dies um jede Stunde einen Flieger in die Wiese stürzen lassen, wenn man nicht irgendwelche Genossen freiläßt. Damit die Kerle auch ihren Spaß haben rauschen die Dinger auch nicht in die nächstbeste Wiese, sondern wenigstens in Militärflugplätze oder Chemiefabriken. Da muß natürlich Captain Daniels und sein Team den Fieslingen schnellstens Mores lehren.
In Sachen B-Actioner setzen die Eagle One Filme sicher keine Maßstäbe, bieten aber gute Kost. Action ist zahlreich und auch gut inszeniert, geballert und explodiert wird reichlich, die Locations sind abwechslungsreich (mal balgt man sich im Dschungel, mal in Tempelanlagen, mal als Häuserkampf in engen Gassen) und vor allem, man glaubt den Jungs auch wirklich eine Spezialeinheit zu sein. Ohne mich jetzt gesteigert auszukennen sieht das, was das kleine Team hier veranstaltet militärisch doch sehr korrekt aus.
Verzichtet wird auch dankenswerterweise, bis auf kleine Ausnahmen, auf überflüssige Gefühlsduseleien oder lästige Love Stories, sondern serviert im Grunde das, was das Publikum sehen will und für diesen Ansatz bin ich prinzipiell immer dankbar. Ganz übel stoßen allerdings zwei Szenen auf. Da wäre der Absturz der Passagiermaschine auf dem Flugfeld, die nun wirklich erbärmlich getrickst wurde, schlimmer sind aber einfach nur die letzten fünf Minuten. Da klaubt unsere Wunderpilotin mit den Kufen ihres Hubis einem Motorradfahrer die Tasche runter, die dann prompt an der Kufe hängen bleibt und den nächsten Absturz, wie immer in letzter Sekunde, verhindert. Am Ende wirds dann aber nochmal übelst pathetisch, was man seltsamerweise vorher konsequent vermieden hatte, alle fallen sich um den Hals und plötzlich fängt sogar noch ein Voice Over übelste Gülle zu erzählen. Meine Empfehlung daher, nach der Erstürmung des Fernsehsenders dringend umschalten. Ansonsten aber Lob, mit wenig Kohle noch das beste draus gemacht.
7/10

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