Pale Blue Moon - Moonies (Koch Media) An dieser Stelle möchte ich das filmische Debüt von Mark Hosack vorstellen. Pale Blue Moon ist seit langem ein Film, der es geschafft hat, mich trotz größter Müdigkeit nicht zur Ruhe kommen zu lassen. Perfektes Timing, genial aufgelegte Schauspieler, filmische Extravaganzen im Interesse der Story, ein ansprechender Humor mit außergewöhnlichen Storywendungen und ein bitterböser Schluss, der alles auf den Kopf stellt, jedoch auch beim zweiten anschauen keinerlei nennenswerte Logiklücken aufweist, haben mich restlos begeistert!Erzählt wird die Geschichte von Simon Applewhite (sehr intensiv von Ice Mrozek dargestellt), der der Meinung ist, seit seiner Kindheit regelmäßig von Aliens, den so genannten Moonies, da sie auf der dunklen Seite des Mondes wohnen, entführt und misshandelt worden zu sein. Darauf aufbauend pflegt er eine ungesunde Paranoia, erkennt er die Aliens doch nur an ihrer missgebildeten rechten Brustwarze, und zwingt alle Mitmenschen, ihm ihre zu zeigen. Nun soll Simon in die Psychiatrie überwiesen werden, woraufhin sich ein spannender Roadtrip entwickelt, der zum einen den Charme eines Buddy-Movies hat, zum anderen jedoch einen Humor entwickelt wie Twin Peaks auf Crack. Es wimmelt hier nur so vor durchgeknallten Typen, alles wirkt absurd und überdreht, ergibt aber rückblickend einen Sinn. Genau hier liegt die Stärke des Films, schafft er es doch, den Betrachter in einer gewissen Sicherheit zu wiegen, um ihm dann die nächste Story-Schelle zu verpassen. Das Bild liefert, wie bei Koch kaum anders zu erwarten, gute Werte, der Ton ist dynamisch, und liegt bei der deutschen Tonspur sogar als sehr wuchtige, Raum füllende DTS-Spur vor. An wirklichen Extras mangelt es, einzig eine Slideshow und diverse Trailer sind vorhanden.Wer auf der Suche nach einem intelligenten, geistreichen, witzigen Independent-Film ist, der soll sich Pale Blue Moon unbedingt zulegen! CFS
08/10