Snuff Video: Volume Red (1997)

Snuff Video ist eine typische Shockumentary in der es mal wieder um Exekutionen, Morde, Unfälle usw. geht.

Das heißt es, werden (soweit ich beurteilen kann so gut wie) ausschließlich echte Aufnahmen von Tötungen, Leichen und anderen Schandtaten gezeigt.
Ich habe etwa 50% des gezeigten Materials bereits in anderen Filmen gesehen, das bedeutet für Leute die sich bereits viele Shockumentarys gegeben haben, dass sie eventuell einiges zum zweiten mal sehen. (Vielleicht noch öfter?)
Ich empfinde dieses Schundprodukt dennoch als ziemlich hart, da sehr viele Szenen tatsächliche Tötungsmomente zeigen und nicht nur ewige Einstellungen von zB durch Unfälle grässlich verstümmelte Kadaver wie es vor allem bei der Faces of Gore Reihe der Fall ist. Kommentiert werden die zusammenhanglos aneinander gereihten Szenen von einer tief verzerrten Stimme, die ausschließlich Nonsens von sich gibt.
Einige Mordszenen werden wiederholt gezeigt, auch in Zeitlupe, um so mehr hat es mich verwundert, dass dennoch viele Szenen, die ich zum Teil zuvor in längerer Version gesehen habe hier verkürzt gezeigt werden.
Nicht, dass es mir wichtig ist Szenen unnötig stehen zu lassen aber wenn zuvor Morde öfter gezeigt werden und dann bei anderen Kills frühzeitig ausgeblendet werden, versteh ich die Logik der Filmmacher nicht wirklich.
Andererseits versteht man eh nicht was das ganze soll, denn wer nach einer Aussage oder Anspruch sucht ist auf dem Holzweg. Ok, Sensationsgeilheit der Massen + Null Aufwand und Talent, was durch recht harte Szenen auszugleichen versucht wird = Geld!
Wer sich solchen Schund reinzieht weiß allerdings worauf er sich einlässt und ist sich hoffentlich im Klaren darüber, dass es sich hierbei um keinen Film sondern in mieserabler Weise auf Kamera aufgenommene Tragödien handelt, die in unbeschreiblich perverser Form präsentiert werden.

Nun ja, eine gewisse Faszinantion kann zumindest ich solchen Filmen nicht abschlagen aber dennoch verachte ich sie, obwohl das auch kaum einen Unterschied zu Konsumenten macht, die solche Abartigkeiten tatsächlich genießen. 

Mein Fazit lautet daher, ungeachtet jeder moralischen Grundsätze, dass der Film im Verhältniss zu anderen Shockumentarys, einen gewissen Sensationswert hat, der ihn in dieser Hinsicht interessant macht.