Review

Gesamtbesprechung

In diesem TV-Ableger der Blade Filme tut sich der Titelheld - diesmal gespielt von Rapper Sticky Fingaz - mit der jungen Krista zusammen, deren Zwillingsbruder von einem bösen Vampir getötet wurde. Blade ist ein "Daywalker", halb Mensch und halb Vampir. Er kann sich auf alle Vampir-Stärken wie überdurchschnittliche Kraft, extreme Heilungsfähigkeit und verstärkte Sinne verlassen. Die klassischen Schwächen wie Sonnenlicht, Knoblauch und Silber können ihm nicht gefährlich werden.

Nach drei Kinofilmen und einer recht soliden Fanschar entschied man sich den Daywalker auch im Serienformat zu veröffentlichen. Klar, das man dort auf die großen Namen Snipes und Kristofferson nicht mehr zurückgreifen konnte und so übernahm der Rapper Sticky Fingaz die Rolle des wortkargen Vampirjägers, der diesmal von Shen technisch unterstützt wird und macht seine Sache doch erstaunlich solide. Ist aber allerdings auch eine dankbare Rolle, die Mimik übernimmt zumeist die dunkle Sonnenbrille und viel mehr als ab und zu einen Oneliner zum besten zu geben wird auch nicht verlangt. Zumindest in den Kampfszenen kann er aber eine recht gute Figur abgeben, so daß man mit Herr Fingaz da durchaus zufrieden sein kann.
Was mir allerdings schon beim dritten Filmauftritt nicht so wirklich gefallen hat ist das man Blade auf Biegen und Brechen einen weiblichen Gegenpart auf Augenhöhe an die Seite stellen muß. Das mag zwar vielleicht mehr feminines Publikum anlocken, ist auch mächtig politisch korrekt, aber irgendwo heißt die Serie immer noch Blade und nicht Blade & Krista. Die macht ihre Sache zwar auch nicht schlecht und ist auch eine eigenständige Figur und kein dümmlicher Sidekick, aber ein solo agierender Vampirjäger wäre mir doch lieber gewesen.
Sonst behielt man aber den kühlen Stil der Vorlagen weitgehend bei. Blade metzelt sich noch immer wild durch die Reihen der Vampire in aufeinander aufbauenden Episoden und das dank FSK 18 Freigabe auch in recht harter Art und Weise. Als Gegenpart, quasi sein persönlicher Lex Luthor, wird ein Obervampir namens Marcus van Sciver entgegengestellt, dazu gibt es noch ein Wundermittel Aurora, das Vampire gegen Silber unempfindlich macht, alte Vampirfamilien im Hintergrund, also genügend blutiger Stoff um zahlreiche nächtliche Jagden zu inszenieren.
Allerdings fand die Serie nach nur 13 Ausgaben ein schnelles Ende, warum auch immer. Die Härte und die gewisse Coolness ist allerdings vorhanden und die Show hätte meiner Meinung nach zumindest eine zweite Season locker verdient. Für Freunde mal etwas härteren Stoffes kann man die Reihe jedenfalls empfehlen, es geht jedenfalls deutlich härter zur Sache als bei Buffy und Konsorten. Irgendwie traurig, so etwas muß gehen und General Hospital läuft seit mittlerweile 53 Jahren.
7/10

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