D@bbe - Die Dämonischen (2006)

D@bbe - Die Dämonischen
Dämonen Horror aus der Türkei, so was hat man selten vorliegen und daher war klar, das ich den Film unbedingt sehen wollte und so auf einer Börse für ein Schnäppchen mitgenommen habe.

D@bbe ist ein Film der sich von seiner Machart her, in die Schublade der Vertreter wie „Paranormal Activity“, „Pulse“ und „REC“ usw. einordnen lässt, denn wird hier traditionell auf den Schock-Effekt gesetzt. Schnelle Schnitte verwackelte Kamera, passend eingesetzte Soundeffekte und natürlich das unerwartete Auftauchen vom Ereignis. Zusätzlich zu der ehh schon düsteren und gruseligen Atmosphäre hat man noch einen Gelbfilter eingesetzt, der dem ganzen noch den letzten Schliff gibt, um ein billiges aber effektives Horror Szenario zu schaffen.

Letzteres ist „Hasan Karacadag“ mit seinem Regiedebüt tadellos gelungen. Denn Atmosphäre und Spannung bietet der Film von der ersten bis zur letzten Minute. Langeweile kommt gewiss nicht auf, da man als Zuschauer regelrecht mitgerissen wird und mit fiebert.

Es ist wirklich erstaunlich, wie sich der Hype dieses Genres doch immer wieder neu erfindet. Bedenkt man dass vor gut 10 Jahren „Blair Witch Project“ noch in den Kinderschuhen stand und den Filmfans eine neue Dimension des Horrors damit zeigte. Vergleicht man dies mit „D@bbe“’ kann man definitiv eine Steigerung bemerken, die vom Detail und gewolltem „Schock-Effekt“ grandios ausgeschmückt wurde.

Man muss aber auf das Genre stehen, das ist klar. Ich tue dies leider nicht. Denn ist mir die Schlichtheit, die nur auf den Erschreckungsfaktor setzt etwas zu steril mit der Zeit. Anfangs sicherlich toll und faszinierend, mit der Zeit aber dann doch etwas kreativitätsarm. Da bevorzuge ich dann doch lieber Filmchen wie „Saw“ oder gerne auch „Descent“ die dann halt noch die nötige Story und Handlungsstränge zu bieten haben, die bei Filmvertretern wie auch „D@bbe“ halt fehlen.

Etwas Neues bekommt man aber dennoch vermittelt, was es so zumindest bei bekannten Filmen dieser Art noch nicht gab. Es ist ein kleiner Ausflug in Form einer Anspielung auf ein apokalyptisches Geschehen im Koran. Dies bezeichne ich dann doch wiederum als interessant.

Schauspielerisch überrascht der Film erneut, denn die können sich allesamt sehen lassen und spielen ihre Rolle gut authentisch, wie ich finde.

Alles im Allen ein Film, der zwar nichts Neues zeigt und lediglich auf dem Hype Zug mitfährt, aber für Genre Fans ein absoluter Leckerbissen sein wird, den man durchaus als kleine Filmperle dann bezeichnen kann. Wer oben genannte Vergleichsfilme cool fand, wird hier definitiv auf seine Kosten kommen.

Fazit:
Wer den Film abends alleine schaut, wird sich gruseln. Darauf baut der Film auf und so hat die Umsetzung funktioniert. Daher für Fans des Genres sehenswert. Ich kann wie gesagt dem Genre nichts abgewinnen und versuche objektiv zu werten und komme denke ich auf gerechte 6/10.