Review

Ein verrückter Psychopath entführt die junge Mutter Hope (Nadja Brand) und ihr Kind in die tiefen Wälder. Fernab der Zivilisation und in den Fängen des Irren muss sie ein Psychospiel mitmachen um zu überleben.....

Die Welle der Terrorfilme reißt nicht ab. Ein weiterer Vertreter dieses Sub-Genres ist „Broken“. Das geringe Budget merkt man dem Film nicht an und er stellt sich als eine gelungene Überraschung heraus. Zugegeben hat „Broken“ nicht viel an Story zu bieten und ein paar Logikschwächen hat er auch aber wer darüber hinwegsehen kann wird 88 Minuten fiese Unterhaltung erleben.

Die Stimmung im ganzen Film ist bedrückend. Der Wald ist durchzogen von Nebel, es ist dreckig und keine Hilfe ist in Sicht. Hoffnungslosigkeit macht sich breit und die Optik ist kalt. Die Musik ist sehr düster, hält sich aber eher zurück und unterstreicht nur manche Szenen. Trotzdem trägt sie ihren Teil dazu bei. Diese Zutaten erzeugen eine unheimliche und spannende Atmosphäre.

Das Psychospiel zwischen dem Entführer und dem Opfer ist sehr intensiv geraten. Hope stehlt sehr schnell fest das ein Fluchtversuch mit harter Bestrafung geahndet wird. Ihren Namen braucht sie nicht mehr und die Fragen nach ihrer kleinen Tochter werden nicht zur Kenntnis genommen. „Ich bin jetzt deine Familie“ ist alles, was „der Mann“ dazu sagt. Angekettet an einen Baum hat sie fortan einige Aufgaben zu erledigen, während er jagen ist. Am wichtigsten ist da wohl den Kräutergarten am laufen zu halten und die Ernte ein zusammeln. Falls bei versagen der Garten eingeht kann das mit dem Leben bezahlt werden.

Die Gewalt die Hope ertragen muss ob psychisch oder physisch ist sehr hart ausgefallen. Rasierklinge im Bauch oder ein gebrochenes Bein sind nur einige Gemeinheiten die sie über sich ergehen lassen muss. Die FX sind dabei gut gemacht und überzeugen. All zuviel wird aber nicht gesplattert. Einige Gore-Szenen sind schon drin aber der Film fährt mehr auf der Psychoschiene.

Die beiden Darsteller spielen solide und glaubhaft. Eric Colvin als „der Mann“ spielt sehr fies und ist unberechenbar. Nadja Brand nimmt man die Rolle des Opfers auch gut ab.

„Broken“
ist spannend, brutal und stimmungsvoll in Szene gesetzt. Zusätzlich wartet der Film dann noch mit einem sehr makaberen Ende auf. Genrefans die sich an Terrorfilmen nicht satt sehen können werden an „Broken“ ihre Freude haben. Alle anderen sollten sich überlegen ob ihnen dieses Sub-Genre überhaupt zusagt und nur dann einen Blick riskieren.

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