Bevor James Wan und Leigh Whannell mit „Saw“ (2004) eine langlebige Filmreihe ins Leben riefen, entstand dieser knapp zehnminütige Kurzfilm. In diesem wird David (Whannell) von einem Polizisten befragt und erzählt in Rückblenden von den ihm widerfahrenen Ereignissen, die einem bei Kenntnis des Langfilms bekannt vorkommen dürften. Verschleppt und mit einer Apparatur am Kopf kämpft David um sein Leben, die Szene findet sich ähnlich auch im späteren Spielfilm.
Gedacht als Teaser für die Entwicklung des Kinofilms ist der „Saw“-Kurzfilm eben genau das. Er nimmt eine Idee und zeigt, wie man diese umsetzen kann und in diesem Format funktioniert das für sich alleine ganz gut. Der Wechsel hin und her zwischen den Schauplätzen bringt Abwechslung, es findet sich schon die Billy-Puppe und die umgekehrte Bärenfalle hier. Ebenso auch manches visuelle Stilmittel, welches hier schon anstrengend ist und in der Kinoreihe dann richtig nervt. Grafisch hart geht es nicht zur Sache, eher versucht sich Wan daran, die intendierte Stimmung einzufangen, was ihm auch grundsätzlich gelingt.
„Living is overrated.“
Als quasi-Werbefilm für die angestrebte Atmosphäre taugt der „Saw“-Kurzfilm durchaus. Die Schauplatzwechsel und die Idee mit der Vorrichtung auf Davids Kopf erzeugen einen interessanten Zehnminüter, der schon manche Zutat der danach etablierten Filmreihe präsentiert. In diesem Format ein okayer Kurzfilm, der von seiner Stimmung lebt.