Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford (2007)

Jetzt habe ich eine ganze Weile auf die DVD gewartet und mich darauf gefreut, den Film zu sehen, denn in den Kinos wurde er ja eher stiefkindlich behandelt.
Nun muß ich aber zugeben, daß es der schlechteste Film ist, den ich in letzter Zeit gesehen habe- er zieht sich wie Schweizer Käsefondue und das liegt nicht allein an Brad Pitt, der sich doch eher gelangweilt durch das Filmchen schauspielert. Robert Ford bzw. Casey Affleck tapert als begeisterter Fan im Anhang der James- Bande mit und es ist schnell heraus, was einem Fan für gewöhnlich passieren kann- sein Idol ist nicht so, wie er vermutet und im Falle von Mr. James eigentlich nur noch gelangweilt vom Gaunerleben.
Die erste Stunde hatte ich echt Mühe wachzubleiben, denn bis auf ein zwei Witzchen, ist die Handlung uninteressant. Der Film steigt da ein, wo Jesse James schon am Ende ist und auf 160 Minuten (!) nimmt James Rache an Betrügern, Verrätern, aber auf so unspektuläre Art und Weise, denn jeder der dran ist, weiß es eh schon vorher und wartet geduldig ab, bis man ihn abknallt.
Sogar James Tod durch Fords Hand gleitet ins Belanglose und was aus Ford geworden ist, interessiert einen eh nicht.
Mein einziger Lichtblick war die Filmmusik von Nick Cave, die hier aber doch enttäuschend ausfiel im Gegensatz zu "The Proposition" und wenn er am Schluß als Sänger mit Klampfe ein Liedchen auf Ford und James singt, war das wenigstens okay für mich.
Resümee: DVD gleich bei ebay eingestellt, vielleicht fällt ja ein anderer drauf rein- aber ich sehe lieber bewegende Western wie "The Proposition" oder einen alten, wie "Spiel mir das Lied vom Tod" und Brad Pitt sollte lieber mal ne Pause machen, statt Rollen wegen der Kohle anzunehmen- so wirkt die Rolle als James leider.