Review

"American Hardcore" möchte gern in die Fussstapfen von "Metal: A Headbangers Journey"treten, stolpert dabei aber extrem.

Konnte "Metal" noch mit den verschiedensten Charaktereren und Metal-Bereichen aufwarten, so zieht "American Hardcore" seine straighte Linie durch. Kaum interessante Randaspekte werden hier dargelegt. Aber was will man von Punk anderes erwarten? Durchweg zugedröhnte, oder auf Koks hängengebliebene Ex-Sänger oder Band-Mitglieder die mit Mitte 40 immer noch ihre sehr seltsame Lebenphilosophie anpreisen und dabei durchweg lächerlich wirken. Einzig und allein die "Black Flag-Passage" mit deren damaligen Frontmann Henry Rollins (inzwischen Schauspieler u.A. Wrong Turn 2: Dead End) weiß zu gefallen. Der Junge ist zwar sichtlich von der exzessiven Lebensweise gezeichnet, hat aber im Gegensatz zu den anderen Vögeln locker noch was im Oberstübchen behalten.

Leider wurde beispielsweise der Recht interessante, politische Aspekt so kurz und knapp gehalten wie die meisten Hardcore-Tracks.

Ich finde es wirklich schade, das man nur die Bands bzw. Mitglieder zu Wort hat kommen lassen. Damalige Politiker, Fans und Gegner dieser polarisierenden Musik kommen gar nicht zu Wort. Gerade das hat "Metal: A Headbangers Journey" so überzeugend gemacht. Jener war von einem Fan produziert und umgesetzt worden.

FAZIT:

"American Hardcore" langweilt mit stumpfen, extrem benebelten Kurz-Interviews abgehalfterter Punks die damals wie heute enorm einen an der Waffel haben/hatten. Oberflächlich, uninteressant und stupide umgesetzte Dokumentation, die eigentlich viel viel mehr hätte sein können...

2,5/10

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