Review

Battleground - 8/10

Es fängt alles an mit einer Geschichte aus Stephen Kings bislang beliebtester Kurzgeschichtensammlung "Nachtschicht". Eine Geschichte rund um einen Auftragskiller, der von fiesen, kleinen Spielzeug-Soldaten angegriffen wird. Und genau hier sehen wir eine von diesen bislang unverfilmbaren Storys, wo die unfreiwillige Lächerlichkeit im filmischen Sinne zum greifen nah scheint. Aber irgendwie gelang es doch, so eine Geschichte doch recht anschaulich zu verfilmen und im Prinzip hat man mit der ersten Episode dieser Serie auch die beste vor sich.

Wie gesagt, es geht um den Killer Jason, der den Direktor einer Spielzeugfirma tötet und kurz darauf Besuch bekommt von kleinen, ziemlich lebendigen Spielzeugsoldaten, die Rache üben wollen. Jason muss sich nun gegen diese Armee aus kleinen Gegner behaupten und braucht wirklich all seine Erfahrung.

Man muss bedenken, dass dieser Kurzfilm hier fast ein kleines Kunstwerk ist. Niemand spricht während des Films, William Hurt stöhnt oder keucht nur ab und zu, aber ein gesprochenes Wort sucht man vergeblich. Dadurch können zum Glück keine Haudegen-Sprüche ala "Ich mach euch fertig!" aufkeimen und machen das Geschehen wiederum auf eine merkwürdig fremde Art authentisch. William Hurt rennt durch den Film, schreit und ballert und kommt so regelrecht wie ein zweiter Rambo daher, der ohne Gedanken an Verluste durch die Reihen stürmt. Nur handelt es sich hier nur im Spielzeugsoldaten, die man als Zuschauer nie wirklich ernst nehmen kann. Zu nah liegt der eigene Kommentar "Boah tritt doch einfach rauf!".

Am Ende dann der etwas gewöhnungsbedürfte Höhepunkt: Aus der selben Kiste, aus der die regulären Soldaten kamen, stürmt plötzlich eine Elite-Einheit - ein Überlebenskämpfer, der sein Leben auf's Spiel setzt, um seinen Auftrag auszuführen. Zwischen Jason und ihm entbrennt der letzte, finale Kampf, der gekonnt auf der Linie zwischen Spannung und Unsinn balanciert, um die Episode dann mit einem lauten Knall zu beenden. Jason schafft es, das Elite-Männchen zu bekämpfen, löst damit aber die kleine Atombombe an dessen Körper aus, die Jason in Stücke reißt. Zwar kam das so nicht in der Kurzgeschichte vor, aber Kings Grundsatz, dass die Bösen immer bestraft werden, liegt allgegenwärtig in der Luft.

Fazit

Sehr spannender und unterhaltsamer Auftakt der Serie, dessen Qualität (Die nach Trash riecht, aber nicht so schmeckt) leider ein ungebrochener Höhepunkt bleiben sollte, sieht man sich die anderen Episoden an. Trotzdem ein effektreicher Zerstörspaß, bestens geeignet für Modellbauer.

8/10

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