Review

4. Episode 3 - In der falschen Welt

Wieder eine Geschichte aus „Abgründe“. Und diesmal eine der schwächeren.

Das Motiv des Schriftstellers, der mit seiner geschaffenen Welt verschmilzt ist bei King ein regelmäßig wiederkehrendes. Ob in „Stark – The Dark Half“, „Das heimliche Fenster, der geheime Garten“ (mit Johnny Depp unter dem Titel „Das geheime Fenster“ verfilmt) oder auch in „Der dunkle Turm“ – immer wieder heben sich die Grenzen zwischen Realität und Fiktion auf. So eben auch in „Umneys letzter Fall“, der Vorlage zu „In der falschen Welt“. 

Wiliam H. Macy, der trottelige Verbrecher aus "Fargo", spielt hier in einer Doppelrolle, einmal als Hard-Boiled Detective in einer Groschenromanserie und einmal als dessen Autor, der unbedingt dir Rollen tauschen möchte.

Der Anfang ist schon mal großes Kino: Ein Oneliner folgt dem Nächsten, Schießereien, schöne Frauen und eine wunderbare Kulisse versetzen einen in die wilden 30er, bzw. das was man sich darunter vorstellt.  Dann jedoch kommt der Dramaaspekt ins Spiel und irgendwie fängt die Episode an sich zu ziehen. Die einzelnen Szenen harmonieren nicht als Ganzes, hier mal Humor, dort plötzlich Trauer und Depression. So gegensätzlich diese Elemente, so zweigeteilt steht man der gesamten Episode gegenüber. Einerseits ziehen sich die letzten 20 Minuten ordentlich, andererseits wird man auf Grund des sehr abrupt einsetzenden Finales das Gefühl nicht los, dass man mehr aus dem Stoff hätte machen können, bzw. dass 1 Stunde Laufzeit für die Idee einfach nicht ausreichend sind. Da helfen auch ein paar wirklich toll inszenierte Szenen nicht weiter. Das Ende ist dementsprechend unspektakulär und auch unbefriedigend.

Trotz großartiger Einzelsegmente: 6/10

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