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5. Episode 4 - Das Ende vom Ende

Ausnahmsweise mal eine Geschichte, die mir bisher vom „Master of Horror“ (der ja lustigerweise immer andere auf diesen Thron hievt, etwa Clive Barker oder Jack Ketchum)  nicht untergekommen ist. Wie schon bei „Schlachtfeld“ gibt hier eine recht interessante Grundprämisse den Ton an. Während man nämlich bei der Pilotfolge der Serie den guten William Hurt zum sprachlosen Opfer degradierte, wird hier alles von einer Videokamera sozusagen in Echtzeit aufgenommen.

Mit „Alles“ ist in diesem Fall die letzte Beichte eines Dokumentarfilmers gemeint, der zusammen mit seinem Bruder für den Weltfrieden gesorgt hat (und dabei hieß es doch beim „Ducktales – Jäger der verlorenen Lampe“ –Film so schön: „Ich wünsche mir Frieden auf Erden.“ – „Ich erfülle Wünsche, keine Wunder!“).

Allerdings mit unvorhergesehenen Konsequenzen.

Zu Beginn ist man noch auf ein Kammerspiel vorbereitet: eine Person – eine Kamera – ein Zimmer. Mehr nicht. Ich mag „Buried“, der ja auch mit einem Schauplatz auskommt. Ich mag „Der Totmacher“. Aber es gibt auch negative Epigonen von Hitchcocks Idee einen Film nur in einer Telefonzelle spielen zu lassen („Nicht auflegen“ zählt nicht, denn der tut nur so als hätte er nur einen Schauplatz). Zum Beispiel „Alexandra´s Project“. Es ist nunmal ein schmaler Grad zwischen Langeweile und Spannung bei so einer ausgefallenen Grundidee.  „Das Ende vom Ende“ geht dabei den einfacheren Weg und bebildert die Geschichte des Filmemachers mit Flashbacks, die im Stil der gesamten Serie (zumindest bisher) das Ganze ordentlich und kostspielig aussehen lassen. Zudem weiß man zwar von Beginn an dass etwas schief gelaufen ist, aber die Spannung, was denn genau nun passiert ist hält bis zum Ende bei der Stange und entlässt einen schließlich mit einem unguten Gefühl.

Schauspielerisch reicht die Leistung von solide bis gut, die Kamera und überhaupt das ganze Produktionsdesign ist nachwievor hochwertig. Zudem ist die Idee einfach äußerst reizvoll, auch wenn die wissenschaftlichen Theorien, die zum Glück nie in albernes Science-fiction-Wissenschaftsgebrabbel ausarten, eher angezweifelt werden dürften.

Dennoch, hat man die Skepsis überwunden, regiert die Freude, eine wirklich gute Episode, die von vorne bis hinten ohne gröbere Mängel auskommt, genossen zu haben.

Daher: 7-8 / 10 Punkten

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